Orthodoxe Christen feiern das Geburtsfest Jesu Christi
Mehrere orthodoxe und altorientalische Kirchen feiern am 7. Jänner –
also 13 Tage nach der Westkirche – Weihnachten. Sie orientieren sich nach
wie vor am Julianischen Kalender.
Für 130 Millionen orthodoxe Russen ist der 7. Jänner Weihnachten. Das
Moskauer Patriarchat ist die größte christliche Kirche, die sich nach wie
vor am Julianischen Kalender orientiert.
Auch Armenien und Äthiopien feiern am 7. Jänner
Der Julianische Kalender gilt außerdem noch für die orthodoxen Kirchen
von Jerusalem, Serbien, Polen, Georgien und der Ukraine sowie für die
koptische, äthiopische und die armenische Kirche. Die orthodoxen Kirchen
von Konstantinopel, Alexandrien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und die
syrisch-orthodoxe Kirche orientieren sich dagegen am Gregorianischen
Kalender.
Aleksij feierte in der Moskauer Erlöser-Kathedrale
In Russland feierte Patriarch Aleksij II. in der Nacht auf Montag in der
Christus-
Erlöser-Kathedrale die Weihnachtsmesse. Diese Kathedrale ist erst im
vergangenen Jahr wieder zur Hauptkathedrale von Moskau geworden.
Festgottesdienste wurden
auch in allen 14 000 Gotteshäusern der russisch-orthodoxen Kirche und in
569 Klostern abgehalten.
Neues Geläut erklang zum ersten Mal
In Belgrad haben mehrere tausend Gläubige in der Nacht auf Montag am
weihnachtlichen Gottesdienst in der unbeendeten orthodoxen Kathedrale von
Belgrad teilgenommen. Vor dem Gottesdienst läuteten erstmals die
neugegossenen 49 Glocken der Kirche des Hl. Sava, des Schutzpatrons der
serbischen Nation. Auch der serbische Regierungschef Zoran Djindjic besuchte
die Mitternachtsmesse.
Grußwort des Papstes
Ein besonderes Grußwort hat Papst Johannes Paul II. am Sonntag aus
Anlass des orthodoxen Weihnachtsfestes an die Ostkirchen gesendet. Beim
Angelusgebet auf dem Petersplatz sagte der Papst, er versichere die
"russisch-orthodoxe und die anderen ehrwürdigen Kirchen des
Ostens" seiner Glückwünsche und seines unablässigen Gebets. Zugleich
erbat der Papst die Fürsprache der Muttergottes für das Ziel der
vollständigen Wiederherstellung der Einheit der Christen.
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