Kosovo:
Bischof Artemije besteht auf Wiederaufbau der Klöster
Der orthodoxe Bischof Artemije befürchtet, dass der
Wiederaufbau der zerstörten Gotteshäuser im Kosovo verhindert werden könnte.
In einem Brief an den UNMIK- Verwalter Michael Steiner kritisiert er die
geringe Unterstützung durch die KFOR Truppen.
Der
für den Kosovo zuständige orthodoxe Bischof Artemije (Radosavljevic)
besteht auf dem Recht der Kirche, die nach dem Einmarsch der internationalen
Truppen von den Albanern zerstörten Gotteshäuser und Klöster wieder
aufzubauen. Nach jüngsten Vorfällen in den Ruinen des berühmten
Kosmas-und-Damian-Klosters in Zociste richtete der Bischof ein
entsprechendes Schreiben an Michael Steiner, den Chef der UMNIK (United
Nations Interim Administration Mission in Kosovo).
In den letzten Tagen hatte der Bischof laut Kathpress mehrfach seine ernste
Sorge bekundet, dass die "nicht konstruktive Haltung der KFOR"
letzten Endes dazu führen werde, dass aus dem Kosovo eine
"monoethnische albanische Gesellschaft" wird.
Deutscher KFOR - General verweigerte Schutz der
Aufbauarbeiten
Nach
einem Vorfall, bei dem ein in den Ruinen des Klosters zelebrierter
Gottesdienst trotz des Schutzes der KFOR-Truppen von Albanern durch Flüche,
Schreiorgien, Pfeifkonzerte und Steinwürfe gestört wurde, ist jedoch das
Verhältnis zwischen Bischof und KFOR Truppen getrübt. Nachdem die
orthodoxen Gläubigen das Klostergelände verlassen hatten, wurden die
Ruinen von den Albanern angezündet, da die deutschen KFOR-Soldaten das Gelände
unbewacht zurück ließen. In der Folge kam es zu heftigen
Auseinandersetzungen zwischen Bischof Artemije und dem deutschen General
Wolf-Dieter Skodowski, der sich weigerte, den Schutz der
Wiederaufbauarbeiten in Zociste zu garantieren. Auch eine persönliche
Aussprache zwischen dem Bischof und dem General im Kloster Gracanica am
vergangenen Freitag brachte keine Annäherung der Standpunkte.
Festhalten an Wiederaufbau von entscheidender Bedeutung
In
seinem Brief an Steiner unterstrich der orthodoxe Bischof, dass der
Wiederaufbau der Klöster von hoher Bedeutung sei, wenn man tatsächlich
eine Rückwanderung serbischer Flüchtlinge in den Kosovo erreichen wolle.
Daher werde er auch trotz aller Schwierigkeiten an seinen Wiederaufbauplänen
festhalten: "Das ist unser unbestreitbares Recht, das sowohl durch die
Erklärungen der Menschenrechte wie durch die UNO-Sicherheitsrats-Resolution
Nr. 1244 garantiert wird". Die Opposition albanischer Funktionäre könne
kein legitimes Hindernis darstellen und dürfe nicht hingenommen werden.
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