Vatikan:
Katholische Hilfsorganisationen stehen bereit
Die katholischen
Hilfswerke haben nach Angaben des Präsidenten des Päpstlichen Rates
"Cor unum", Erzbischof Paul Cordes, bereits begonnen, den
"Opfern ungerechter Gewalt" im Irak Beistand zu leisten.
Eine
Anzahl von Erste-Hilfe-Zentren sei funktionsfähig gemacht und mit
medizinischer Ausrüstung versehen worden, betonte Cordes am Freitag im
Gespräch mit "Kathpress". Kirchen dienten als Hilfsstationen für
die Wasserversorgung, Generatoren und Löschvorrichtungen stünden für den
Notfall zur Verfügung. Denn, so Cordes, je länger "diese Geißel des
Kriegs zuschlägt, um so mehr Leid wird sie über die Menschen
bringen".
Flüchtlingslager
In
der Türkei, in Syrien, im Iran und in Jordanien seien Flüchtlingslager
eingerichtet worden, berichtete der Erzbischof. "Wer helfen möchte,
weiß also, an wen er sich wenden kann", betonte der Kurienerzbischof.
Er erinnerte daran, dass der Papst in Ansprachen, bei Besuchen und
Politikern und durch Gesandte versucht habe, "dem Frieden zu
dienen". Er habe immer wieder zum Gebet für den Frieden aufgerufen und
angeregt, "dass in der vorösterlichen Zeit mit dieser Intention
gefastet werde". Diese Aufforderung bleibe nach wie vor gültig, so der
Kurienerzbischof: "Denn gerade in der Ohnmacht des Kriegen brauchen die
Opfer die Hilfe von oben".
Jordanien:
Caritas erwartet 90.000 Flüchtlinge
Die
Caritas in Jordanien rechnet mit etwa 90.000 Flüchtlingen aus dem Irak.
Dazu seien zwei Caritas-Feldlager 80 Kilometer von der irakischen Grenze
entfernt im Aufbau, berichtete Hanno Schäfer von der deutschen Caritas aus
Amman. Man hoffe, etwa 2.000 Flüchtlinge, die in den nächsten Tagen
ankommen würden, in kirchlichen Einrichtungen unterbringen zu können. In
Jordanien sei die Lage momentan sehr ruhig, so Schäfer. Islamistische
Extremisten hätten Demonstrationen angekündigt, wollten sich aber an die
Gesetze halten. "Das haben sie bisher auch immer gemacht",
berichtete Schäfer.
Bagdad:
Chaldäische Kirche getroffen?
In
Bagdad sind nach Informationen Schäfers bei den ersten Luftschlägen keine
Caritas-Einrichtungen getroffen worden. "Die Menschen dort scheinen
sich in den Häusern zu verstecken, größere Fluchtbewegungen aus der Stadt
dürfte es nicht geben", so Schäfer. Im Süden Bagdads soll eine chaldäische
Kirche von einer Rakete getroffen worden sein. Die Caritas unterhält nach
Angaben Schäfers drei medizinische Zentren in Bagdad und drei in Jordanien,
besetzt mit jeweils einem Arzt, einem Zahnarzt und zwei Krankenschwestern.
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