Neue
Gerüchte um den Tod Johannes Pauls I.
Starb
der "lächelnde Papst" an einer Überdosis von Beruhigungsmitteln?
Diese Frage wirft die italienische Tageszeitung „La Stampa“ auf.
Der
vor 25 Jahren im Vatikan verstorbene Papst Johannes Paul I. hat laut einem
Bericht der italienischen Tageszeitung "La Stampa" kurz vor seinem
Tod eine Überdosis eines Beruhigungsmittels eingenommen. Unter Berufung auf
eine angebliche "vatikan-interne, aber nie offiziell bestätigte
Rekonstruktion" der Todesumstände des 33-Tage-Papstes schreibt das
Blatt, dieser habe sich am Abend des 28. September wegen eines plötzlichen
Unwohlseins in seine Privatgemächer zurückgezogen. Später habe der Papst,
der seit langem herzkrank war, sich aus der Vatikanapotheke ein
Beruhigungsmittel kommen lassen, von dem er offenbar eine zu hohe Dosis
eingenommen habe. Der Tod sei dann um 23.30 Uhr eingetreten. Erst am nächsten
Morgen sei er von der Ordensschwester gefunden worden, die ihm den Kaffee
bringen wollte.
Zahlreiche
Spekulationen
Nach
dem Tod von Johannes Paul I. im Jahr 1978 gab es zahlreiche Spekulationen,
darunter auch Mord-Hypothesen. Sie wurden durch den Umstand beflügelt, dass
die Todesursache vom vatikanischen Presseamt bekannt gegeben wurde, ohne
dass es zuvor eine Autopsie gab. Um die Todesumstände in hellerem Licht
erscheinen zu lassen, hatte der Vatikan außerdem zunächst einige Details
verschwiegen oder geschönt. So wurde das Auffinden des Leichnams in der
offiziellen Version nicht der Ordensschwester, sondern dem Papst-Sekretär
zugeschrieben, und als letzte Lektüre des Papstes wurde anstelle der Akten,
die er in Händen hielt, das fromme Werk "Imitatio Christi"
genannt. Die These, dass der herzkranke Papst kurz vor seinem Tod ein
Medikament eingenommen habe, wurde von Journalisten und Buchautoren bereits
mehrfach verbreitet. Neu ist die Behauptung der "Stampa", dass
dieser Befund in einer vatikan-internen Untersuchung enthalten sei.
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