Historisches |
Eine kurze Geschichte
Mariazells
Die Anfänge des beliebten
Wallfahrtsortes Mariazell liegen im Mittelalter. Der Name des Ortes leitet
sich von "Maria in der Zelle" ab.
Am
Anfang der Geschichte Mariazells steht der Legende nach ein Mönch namens
Magnus, der im Jahr 1157 von Abt
Otker vom Benediktinerkloster St. Lambrecht in die Gegend des heutigen
Mariazells geschickt wurde, um sich dort um die Seelsorge zu kümmern. Der Mönch
nahm eine aus Lindenholz geschnitzte Marienstatue mit. Am Abend des 21.
Dezember versperrte ihm ein Felsblock den Weg. Magnus wandte sich an die
Muttergottes, worauf sich der Felsen spaltete und den Weg freigab. Am Ziel
stellte der Mönch die Statue auf einen Baumstrunk und baute eine
"Zelle", die ihm am Unterkunft und Kapelle diente. Der Name
"Maria in der Zelle" wurde schließlich zu "Mariazell". Ursprünglich eine romanische
Kapelle
Die
ersten prominenten Mariazell-Pilger waren Markgraf Heinrich von Mähren und
seine Frau, die von der Gicht geheilt wurden. Als Dank ließ der Markgraf im
Jahre 1200 rund um die Zelle eine romanische Kapelle errichten. Der Bau der
gotischen Kirche steht in Zusammenhang mit König Ludwig I. von Ungarn. Er
besiegte 1365 ein feindliches Reiterheer und stiftete ein Madonnenbild,
welches noch heute am Altar der Schatzkammer vor allem von ungarischen Gläubigen
verehrt wird. Vom gotischen Bau sind noch der Mittelturm und das im
Barockstil umgestaltete Langhaus erhalten. Barocker ErweiterungsbauDer barocke Erweiterungsbau entstand ab 1644 nach Plänen des St. Lambrechter Stiftsbaumeisters Domenico Sciassia. Der gotische Chor im Osten wurde 1654 abgebrochen, um Platz für die barocke Raumfolge zu schaffen. Durch das Vortreten der Sakristeibauten erhielt die Kirche einen kreuzförmigen Grundriss. Die gotische Halle ist 42 Meter lang, 20 Meter breit und 19 Meter hoch. Die Gesamtlänge der Kirche beträgt 84 Meter, die Breite 30 Meter. Seit
1907: "Basilica minor"
Im
Zuge der Reformen des 18. Jahrhunderts wurde das Mutterkloster St. Lambrecht
in den Jahren 1786 bis 1802 aufgehoben. In der Folge war auch Mariazell von
staatlich verordneten Silberablieferungen, wie zum Beispiel zur Finanzierung
der Franzosenkriege um 1800, betroffen, weswegen viele Kunstschätze
eingeschmolzen werden mussten. Bei einem großen Brand im Jahr 1827 wurden
Dach und Turmhelme völlig zerstört, auch die Glocken schmolzen. Im Jahr
1907 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben, die päpstliche Krönung
der Gnadenstatue erfolgte 1908 durch den Nuntius. Die Basilika wird renoviert
Mariazell
ist bis heute einer der beliebtesten Wallfahrtsorte Mitteleuropas. Eine
Million Wallfahrer kommen im Schnitt pro Jahr in den steirischen Ort. Eine
vor einigen Jahren in Angriff genommene Renovierung der Basilika befindet
sich zwar bereits in der Endphase, ist aber noch nicht völlig
abgeschlossen. Weswegen auch während der "Wallfahrt der Völker"
große Teile der Basilika hinter einem Baugerüst verborgen sind.
... mehr über den Mitteleuropäischen Katholikentag
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