Kirchen-Sex-Affäre:
August Paterno ist einer der Beschuldigten
Paterno
ist sich keiner Schuld bewusst, gibt aber zu, dass vor 30 Jahren bei einem
Schulausflug einmal „eine blöde Geschichte“ passiert sei.
Der
aus den Medien bekannte Vorarlberger Kaplan August Paterno (69) steht unter
Missbrauchs-Verdacht: Wie die "NEUE Vorarlberger Tageszeitung" in
ihrer Donnerstag-Ausgabe berichtet, ist er einer der beiden Vorarlberger
Geistlichen, gegen die am Mittwoch Missbrauchs-Vorwürfe publik wurden.
Paterno selbst bestreitet die Vorwürfe.
"Blöde Geschichte"
"Ich
bin geschockt und mir keiner Schuld bewusst", sagte Paterno gegenüber
der Tageszeitung. Über die Anschuldigungen könne er sich keinen Reim
machen, nur vor 30 Jahren sei einmal "eine blöde Geschichte"
passiert. Da habe er bei einem Schulausflug mit einem Schüler in einem
Doppelbett-Zimmer übernachtet. Der Schüler habe am nächsten Morgen
ausrichten lassen, dass er nicht mehr mit ihm im Zimmer sein wolle.
"Vielleicht ist da im Schlaf die Hand hingerutscht", sagte Paterno.
Will sich der Situation stellen
August
Paterno weilt derzeit auf Kur in Niederösterreich. "Ich bin momentan
ganz fertig wegen der Geschichte. Die Genesung von der Lungenentzündung
verläuft aber gut, und ich möchte so bald wie möglich nach Vorarlberg zurückkehren,
um mich der Situation zu stellen", so der Kaplan.
Lehrer und Medienstar
Kaplan
August Paterno wurde 1935 in Dornbirn geboren. Nach der Handelsschule in
Lustenau besuchte er das Abendrealgymnasium in Innsbruck. Anschließend
studierte er Theologie und Philosophie in Innsbruck und Salamanca. 1966
wurde er zum Priester geweiht. Zunächst wurde er Kaplan in Klaus (Bezirk
Feldkirch) und ab 1967 in Bregenz-Mariahilf, wo er auch als Religionslehrer
in Volks-, Haupt- und Berufsschulen tätig war. 1967 wurde Paterno Professor
für Religion an der Handelsschule und Handelsakademie in Bregenz. Dem
Fernsehpublikum ist er bekannt als Autor und Mitgestalter bei den
ORF-TV-Sendereihen "Christ in der Zeit" und "Fragen des
Christen".
Lesen Sie dazu auch:
vorarlberg.orf.at
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