Vatikan renoviert Michelangelos
letzte große Fresken
Die letzten beiden Fresken, die
Michelangelo (1475-1564) im Alter von 75 Jahren im Vatikan gemalt hat,
werden bald einer gründlichen Restaurierung unterzogen.
Wie
die Kulturbehörde des Heiligen Stuhls laut der Tageszeitung "La
Repubblica" am Mittwoch
bekannt
gab, sollen die "Bekehrung des Saulus" und die "Kreuzigung
des Heiligen Petrus" im Laufe der nächsten vier Jahre zu altem Glanz
gebracht werden. Michelangelo malte die beiden Fresken an den beiden größten
Wänden der Kapelle Paolina im Vatikan zwischen 1545 und 1550. Es waren die
letzten Gemälde an denen der große Renaissance-Künstler arbeitete.
Schäden durch Wasser und
Restaurierungen
Die
Renovierung der Fresken ist Teil eines größeren Projekts zur Restaurierung
der Kapelle Paolina, die 1537 vom Architekten Antonio da Sangallo im Auftrag
des Papstes Paul III. entworfen wurde. Sie ist durch die Aula Regia mit der
Sixtinischen Kapelle verbunden. "Wir haben uns gründlich auf die
Renovierungsarbeiten in der Kapelle Paolina vorbereitet. Es wird ein
Eingriff von großer Verantwortung, aber auch von unbeschreiblichem Reiz
sein", betonte der für die Renovierung verantwortliche Erzbischof
Gianni Danzi. Der Zustand der Fresken ist laut Danzi recht gut. Zugesetzt
haben den Fresken "Wasserinfiltrationen und Schäden, die von alten
Restaurierungen verursacht wurden". Der Vatikan habe bereits ein
Expertenteam mit den Renovierungsarbeiten beauftragt, erklärte Danzi.
Michelangelo
Michelangelo
Buonarroti
wurde
am 6.3. 1475 in Caprese geboren und starb am 18.2. 1564 in Rom. Zu den berühmtesten
Werken des Renaissance-Künstlers, dessen Arbeiten unter anderem durch die Kraft
und Natürlichkeit der Darstellungen des menschlichen Körpers bestechen, zählen
die Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Biblische Gestalten gehören
zu den wichtigsten Motiven innerhalb des malerischen und bildhauerischen
Schaffens Michelangelos.
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