News 22. 09. 2004

Vatikan renoviert Michelangelos letzte große Fresken

Die letzten beiden Fresken, die Michelangelo (1475-1564) im Alter von 75 Jahren im Vatikan gemalt hat, werden bald einer gründlichen Restaurierung unterzogen.

Wie die Kulturbehörde des Heiligen Stuhls laut der Tageszeitung "La Repubblica" am Mittwoch

bekannt gab, sollen die "Bekehrung des Saulus" und die "Kreuzigung des Heiligen Petrus" im Laufe der nächsten vier Jahre zu altem Glanz gebracht werden. Michelangelo malte die beiden Fresken an den beiden größten Wänden der Kapelle Paolina im Vatikan zwischen 1545 und 1550. Es waren die letzten Gemälde an denen der große Renaissance-Künstler arbeitete.

Schäden durch Wasser und Restaurierungen

Die Renovierung der Fresken ist Teil eines größeren Projekts zur Restaurierung der Kapelle Paolina, die 1537 vom Architekten Antonio da Sangallo im Auftrag des Papstes Paul III. entworfen wurde. Sie ist durch die Aula Regia mit der Sixtinischen Kapelle verbunden. "Wir haben uns gründlich auf die Renovierungsarbeiten in der Kapelle Paolina vorbereitet. Es wird ein Eingriff von großer Verantwortung, aber auch von unbeschreiblichem Reiz sein", betonte der für die Renovierung verantwortliche Erzbischof Gianni Danzi. Der Zustand der Fresken ist laut Danzi recht gut. Zugesetzt haben den Fresken "Wasserinfiltrationen und Schäden, die von alten Restaurierungen verursacht wurden". Der Vatikan habe bereits ein Expertenteam mit den Renovierungsarbeiten beauftragt, erklärte Danzi.

Michelangelo

Michelangelo Buonarroti wurde am 6.3. 1475 in Caprese geboren und starb am 18.2. 1564 in Rom. Zu den berühmtesten Werken des Renaissance-Künstlers, dessen Arbeiten unter anderem durch die Kraft und Natürlichkeit der Darstellungen des menschlichen Körpers bestechen, zählen die Fresken in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Biblische Gestalten gehören zu den wichtigsten Motiven innerhalb des malerischen und bildhauerischen Schaffens Michelangelos.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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