Früherer
Erdölingenieur wird Bischof in Brunei
Papst Johannes Paul II. hat
erstmals einen Bischof für das erdölreiche Sultanat Brunei ernannt.
Wie
das vatikanische Presseamt am Mittwoch laut "Kathpress" bekannt
gab, wurde die bisherige Apostolische Präfektur Brunei in den Rang eines
Apostolischen Vikariats erhoben. Zugleich ernannte der Papst den bisherigen
Apostolischen Präfekten Cornelius Sim, einen aus Brunei stammenden und in
Schottland ausgebildeten Erdölingenieur, zum Titularbischof und zum ersten
Apostolischen Vikar in Brunei. Sim hatte nach dem Ende seiner weltlichen
Karriere beim Erdölkonzern "Shell" in den USA Theologie studiert
und wurde 1989 zum Priester geweiht. Im Sultanat Brunei, das überwiegend
vom Erdölexport lebt, ist der Islam Staatsreligion, religiöse Minderheiten
werden geduldet. Die katholische Kirche zählt 16.000 Gläubige, darunter
3.000 Einheimische. Die Mill-Hill-Missionare, die in Brunei tätig waren,
wurden 1988 ausgewiesen. Heute wirken vier katholische Priester in dem südostasiatischen
Land. Der Heilige Stuhl und Brunei unterhalten keine regulären
diplomatischen Beziehungen.
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