Neues Buch über
Brasilien-Missionar Luis Lintner erschienen
"...weil das Leben siegen
wird!" heißt ein neues Buch über den Südtiroler Brasilien-Missionar
Luis Lintner, das am Dienstagabend in Wien präsentiert wurde.
Der
1940 geborene Lintner - ein Bozner Diözesanpriester - war 1980 nach
Brasilien gegangen; sein erstes Einsatzgebiet war Tabocas. 1991 ging er nach
Sao Salvador da Bahia, die historische Hauptstadt des kolonialen Brasilien
mit ihrem kostbaren Altstadtkern und dem Armutsgürtel der Favelas. Am 16.
Mai 2002 wurde der Priester vor seinem Haus ermordet. Die Hintergründe des
Mordes sind bis heute nicht gänzlich geklärt.
Briefe des Missionars
Das
im Bozner "Athesia"-Verlag erschienene Buch schildert nicht nur
den Weg Lintners, sondern will intensiv seinem Leben, Glauben und Hoffen
nachspüren, betonte Martin Lintner, Neffe des Missionars und selbst Angehöriger
des Servitenordens, bei der Präsentation: "Das Buch ist kein Werk über
Luis Lintner, sondern eher ein Buch von ihm selbst". 25 Rundbriefe, die
Lintner in den 22 Jahren seines Einsatzes in Brasilien an Verwandte und
Freunde nach Südtirol schrieb, liegen im zweiten Teil des Buches als
Dokumentation vor. Laut Herausgeber Lintner sind sie das "Herzstück"
des Buches, in dem klar wird, wie sehr der Priester "Weggenosse"
der an den Rand gedrängten Menschen in Lateinamerika sein wollte.
Weihbischof Schwarz würdigte
Lintner
Der
Wiener Weihbischof Ludwig Schwarz würdigte Lintner bei der Präsentation
als Märtyrer für den Glauben, der sich ganz der Nachfolge Christi
verschrieben habe. In seinem Vorwort zum Buch weist Schwarz weiters darauf
hin, dass es dem ermordeten Priester auch ein besonderes Anliegen gewesen
sei, den armen und entrechteten Menschen in Brasilien einen Zugang zur
Heiligen Schrift zu eröffnen. Das missionarische Zeugnis des Priesters
sollte auch andere im Bemühen bestärken, an einer gerechteren Welt mit zu
bauen.
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