Patriarch
Sabbah für Ende der Gewalt
Mit
einem Aufruf zum Ende der Gewalt im Nahen Osten ebenso wie im Irak hat der
Lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, die traditionelle
Mitternachtsmesse in Bethlehem begangen.
Die
palästinensische Bevölkerung lebe nach wie vor in einer "Situation
des Konflikts und der Gewalt, der Unsicherheit und der Angst, der militärischen
Besatzung, des Trennungswalls, der zu Gefängnissen gewordenen Städte und
der Erniedrigungen", sagte Sabbah vor Tausenden Christen in der St.
Katharinen-Kirche von Bethlehem. Nicht nur die Mauern um Bethlehem und den
anderen palästinensischen Städte müssten fallen, sondern auch die
"Mauern des Hasses". Es sei Zeit, die "Gewalt in den Herzen
jedes Einzelnen und der Führer zu besiegen".
PLO-Vertreter
Erstmals
seit vier Jahren genehmigte Israel wieder die Teilnahme der Palästinenserführung
an den Weihnachtsfeiern in Bethlehem. Obwohl muslimischen Glaubens, nahmen
PLO-Chef Mahmud Abbas und Interimspräsident Rauhi Fattuh an der Christmette
teil. Sabbah, selbst ein Palästinenser, forderte sie auf, sich für
Gerechtigkeit, Frieden und Ordnung in Gazastreifen und Westjordanland
einzusetzen. Der im November verstorbene Palästinenserpräsident Jassir
Arafat hatte traditionell der Christmette beigewohnt, bis er im Dezember
2001 von Israel in seinem Amtssitz in Ramallah unter Hausarrest gestellt
wurde.
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