News 17. 01. 2005

Neuer Rekord bei Kirchenaustritten

Die katholische Kirche in Österreich musste im Vorjahr einen absoluten Rekord bei den Kirchenaustritten hinnehmen. Um zwanzig Prozent sind die Kirchenaustritte im Jahr 2004 in der Erzdiözese Wien angestiegen. Rekordwerte erreichte die Zahl der Kirchenaustritte in Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark.

Hauptursache für die zahlreichen Kirchenaustritte dürfte Skandal um das Priesterseminar St. Pölten sein, der im vergangenen Herbst zum Rücktritt von Bischof Kurt Krenn geführt hat. Aus St. Pölten selbst liegen noch keine Austrittszahlen vor. Allein die vorläufigen Zahlen aus den anderen Diözesen ergeben aber bereits ein eindeutiges Bild: Mit 44.798 Austritten wird der bisherige Rekordwert vom "Groer-Jahr" 1995 deutlich übertroffen. Im Burgenland beträgt der Zuwachs bei den Kirchenaustritten 40,7 Prozent, in Vorarlberg 39,5 Prozent. Ähnlich hoch sind die Werte in der Diözese Gurk-Klagenfurt mit plus 39 Prozent, in Salzburg mit 38,8 und in Graz-Seckau mit 38,3 Prozent. In Oberösterreich betrug der Anstieg 35,9 Prozent, in Innsbruck "nur" 18,3 Prozent. Aus der Erzdiözese Wien liegen erst die vorläufigen Austrittszahlen der ersten elf Monate vor. Im Vergleich zu selben Zeitraum im Jahr 2003 beträgt der Anstieg demnach 20,4 Prozent.

 

 

 

 

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