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News 02. 02.
2005 |
Der Papst kämpft seit Jahren
gegen Krankheit und Alter
Johannes Paul II. hat die
internationalen Sorgen um seinen Gesundheitszustand immer heruntergespielt.
Das katholische Kirchenoberhaupt leidet
an Parkinson und Knie-Arthrose. Ein Bericht von Micaela Taroni/APA.
"Um
über alle meine Operationen Bescheid zu wissen, müsste ich mehr Zeitung
lesen", wehrte der Papst 1998 lästige Fragen während eines Fluges
nach Kuba ab. Johannes Paul II. hat die internationalen Sorgen um seinen
Gesundheitszustand immer heruntergespielt. Wegen seiner Begeisterung für
das Wandern und Skifahren galt er einst als sportlichster Papst aller
Zeiten. In den vergangenen Jahren aber verschlechterte sich der
Gesundheitszustand des heute 84-Jährigen zusehends: Nach einem Attentat,
mehreren Infektionen, einem Oberschenkelhalsbruch und einem Darmtumor musste
er insgesamt sechs Mal operiert werden. Folgen des Attentats
Dem
Sport hatte es Papst Johannes Paul II. womöglich zu verdanken, dass er
einen Attentatsversuch des Türken Mehmed Ali Agca am 13. Mai 1981 überlebte.
Vor allem auf Grund seiner guten körperlichen Grundverfassung habe der
Papst die Notoperation überstanden, lautete später die Einschätzung
seiner Ärzte. Die Folgen des Anschlags aber beeinträchtigten die
Gesundheit des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche seither. So
musste bereits einen Monat nach seiner Entlassung wegen einer Virusinfektion
erneut wieder ins Spital eingeliefert werden - zum zweiten Mal wegen einer
Darminfektion. Zahlreiche Operationen
Im
Jahr 1992 musste sich der Papst dann einer Darmoperation unterziehen,
nachdem bei ihm ein gutartiger Tumor festgestellt worden war. Im Jahr darauf
wurde er wegen einer Schulterfraktur behandelt. Nach einem
Oberschenkelhalsbruch 1994 wurde dem Heiligen Vater eine Prothese
eingesetzt. Seine Bewegungsfreiheit wurde zusätzlich durch eine
Knie-Arthrose eingeschränkt. 1996 unterzog er sich einer
Blinddarmoperation. Die Blinddarmentzündung war zuvor der Grund für
wiederholte Fieberanfälle gewesen. Während der Kar- bzw Osterwoche 2002
hatte das Kirchenoberhaupt erstmals seit seinem Amtsantritt im Oktober 1978
mehrere Zeremonien im Sitzen leiten müssen. Parkinsonsche Krankheit
Seit
Anfang der 90er Jahre hat das Johannes Paul auch mit der Parkinsonschen
Krankheit zu kämpfen; seine zitternde linke Hand kann er deshalb kaum mehr
ruhig halten. Auch seine Aussprache wurde durch eine halbseitige Lähmung
des Gesichts mehr und mehr erschwert. Zeitweise kann er nur noch mit großen
Schwierigkeiten sprechen. Medikamente gegen die Nervenkrankheit wirken sich
nachteilig auf die Muskeln aus. Der Papst ist wegen der Parkinson-Erkrankung
ständig auf Hilfe angewiesen und wird permanent von einem Ärzte-Team
begleitet. Zudem kann er so gut wie nicht mehr gehen und sitzt seit einiger
Zeit im Rollstuhl. In den vergangenen Jahren fielen ihm öffentliche
Auftritte zunehmend schwer. Zwischenzeitlich präsentierte er sich
allerdings auch wieder erstaunlich munter in der Öffentlichkeit. Am 18. Mai
wird der Papst 85 Jahre alt, trotz Altersschwäche hat er vor, im August zum
Weltjugendtreffen nach Köln zu reisen.
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