Neuer Auslandshilfe-Chef der Caritas Österreich

Christoph Petrik-Schweifer folgt auf Franz-Karl Prüller.

Der bisherige burgenländische Caritas- Direktor Christoph Petrik-Schweifer (40) folgt Franz-Karl Prüller als Auslandshilfe- Chef der Caritas Österreich nach. Die Wahl zum "Generalsekretär für Internationale Programme" im Rahmen der Caritas-Direktorenkonferenz erfolgte einstimmig.

Täglich verhungern bis zu 50.000 Menschen

Zu seiner Hauptmotivation für die neue Aufgabe sagte Petrik-Schweifer: "Jeden Tag verhungern bis zu 50.000 Menschen. Das ist ein großer Skandal, der mich seit meiner Jugend beschäftigt. Aufgabe der Caritas-Auslandshilfe ist es, die Lebens- situation von möglichst vielen Menschen zu verbessern. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten." Petrik-Schweifer steht seit zehn Jahren an der Spitze der Caritas der Diözese Eisenstadt; sein Nachfolger in dieser Funktion steht noch nicht fest.

Prüller sucht „Horizonterweiterung“

"Nach neun Jahren als Auslandshilfe- Chef ist es Zeit für ein Innehalten und eine Horizonterweiterung", begründete Prüller, warum er für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung steht. Um für "künftige Heraus- forderungen in der Auslandshilfe noch besser gerüstet zu sein", wird er im Mai in London ein "Sabbat"-Jahr zur Weiterbildung beginnen.

Küberl würdigt Prüller

Caritas-Präsident Franz Küberl würdigte den scheidenden Auslandshilfe-Chef für dessen "enormen Einsatz" und die "ungeheuer große Glaubensstärke", die Prüller "mit sich trage, ohne sie anderen überzustülpen". Prüller sei ein "Katastrophenhelfer, der weiß, was es heißt, tagelang ungewaschen für Not leidende Menschen in Krisengebieten im Einsatz zu sein" und "anerkannter Experte, der auf internationalen Konferenzen und dem diplomatischen Parkett durch Fachwissen und Erfahrung glänzt".

509 Projekte in 109 Ländern

2003 leistete die Caritas als eine der größten Auslandshilfeorganisationen Österreichs in 59 Ländern der Welt Not- und Katastrophenhilfe, Wiederaufbau und Entwicklungszusammenarbeit im Wert von 12,7 Millionen Euro. Insgesamt wurden 509 Projekte durchgeführt.

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