Polen: Kardinal hat Hand-Kommunion
eingeführt
Mit der Einführung der Hand-Kommunion
hat der Primas von Polen und Erzbischof von Warschau, Kardinal Jozef Glemp,
katholische Traditionalisten geschockt.
Seit Beginn der
Osterfeierlichkeiten können Kirchgänger am linken Weichselufer - dieses
gehört zu Glemps Zuständigkeitsbereich - sich die geweihte Hostie vom
Priester auf die Hand legen lassen. Bisher war sie in Polen stets in den
Mund gelegt worden. Mit der Erlaubnis der Hand-Kommunion führte Glemp ein,
was in Westeuropa seit Jahrzehnten üblich ist. Der alte Brauch, die Hostie
nicht mit der Hand zu berühren, ist Ausdruck von Ehrfurcht. Nach
katholischem Verständnis wird die Hostie durch die Wandlungsworte des
Priesters zum Leib Christi.
Nur wenige machen Gebrauch
Nur wenige Kirchgänger
machten am Gründonnerstag bei der von Glemp zelebrierten Messe von der
neuen Möglichkeit Gebrauch, wie Medien berichteten. Dagegen organisierte
die Bewegung zum Schutz der katholischen Tradition eine Mahnwache vor der
Kathedrale. "Das Vorgehen des Primas kann nur dazu führen, dass unsere
Kirchen so leer werden wie die im Westen", wehrte sich einer der
Demonstranten gegen die liberaleren Sitten.
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