News 25. 03. 2005

Polen: Kardinal hat Hand-Kommunion eingeführt

Mit der Einführung der Hand-Kommunion hat der Primas von Polen und Erzbischof von Warschau, Kardinal Jozef Glemp, katholische Traditionalisten geschockt.

Seit Beginn der Osterfeierlichkeiten können Kirchgänger am linken Weichselufer - dieses gehört zu Glemps Zuständigkeitsbereich - sich die geweihte Hostie vom Priester auf die Hand legen lassen. Bisher war sie in Polen stets in den Mund gelegt worden. Mit der Erlaubnis der Hand-Kommunion führte Glemp ein, was in Westeuropa seit Jahrzehnten üblich ist. Der alte Brauch, die Hostie nicht mit der Hand zu berühren, ist Ausdruck von Ehrfurcht. Nach katholischem Verständnis wird die Hostie durch die Wandlungsworte des Priesters zum Leib Christi.

Nur wenige machen Gebrauch

Nur wenige Kirchgänger machten am Gründonnerstag bei der von Glemp zelebrierten Messe von der neuen Möglichkeit Gebrauch, wie Medien berichteten. Dagegen organisierte die Bewegung zum Schutz der katholischen Tradition eine Mahnwache vor der Kathedrale. "Das Vorgehen des Primas kann nur dazu führen, dass unsere Kirchen so leer werden wie die im Westen", wehrte sich einer der Demonstranten gegen die liberaleren Sitten.

 

 

 
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