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News 06. 04.
2005 |
Kardinäle und Patriarchen konzelebrieren mit Ratzinger beim Requiem
Das Requiem am Freitag auf dem Petersplatz beginnt um 10 Uhr und wird
zirka drei Stunden lang dauern.
Die Vorbereitungen für das Papstbegräbnis laufen auf Hochtouren. Der Leichnam Papst Johannes Pauls II. bleibt bis Donnerstagabend im Petersdom aufgebahrt. Bis dahin haben die Gläubigen Gelegenheit, Johannes Paul II. die letzte Ehre zu erweisen. Um 22 Uhr werden die Portale der Basilika verschlossen. Anschließend haben nur noch anreisende Staatsoberhäupter die Möglichkeit, den verstorbenen Papst noch einmal zu sehen. Feierlichkeiten am Petersplatz
Das Requiem am Freitag auf dem Petersplatz beginnt um 10 Uhr und wird zirka drei Stunden lang dauern. Hauptzelebrant ist Kardinaldekan Joseph Ratzinger. Konzelebranten sind alle Kardinäle und die Patriarchen der unierten Ostkirchen. Der Sarg aus Zypressenholz mit dem Leichnam des Papstes wird neben dem Altar stehen. Dem Leichnam des Papstes werden im Sarg auch ein Säckchen mit Gedächtnismünzen aus seinem Pontifikat in Bronze und Silber sowie ein Bleiröhrchen beigegeben, das einen kurzen Lebenslauf Johannes Pauls II. in lateinischer Sprache ("Rogito") enthält. Noch nicht geklärt ist, ob auch Erde aus der polnischen Heimat des Papstes beigegeben wird. Bevor der Sarg in der Basilika geschlossen wird, werden die Erzbischöfe Piero Marini und Stanislaw Dziwisz einen weißen Schleier über das Gesicht des Papstes breiten und ein Gebet sprechen, in dem es u.a. heißt: "Möge dein Antlitz, dem das Licht dieser Welt entzogen ist, auf immer vom wahren Licht erleuchtet werden". Kardinäle und Politiker am nächsten zum SargBeim Trauergottesdienst werden links vom Altar 600 Kardinäle, Bischöfe, Kanoniker des Petersdoms und römische Pfarrer sowie rechts 1.400 politische Ehrengäste versammelt sein. Unmittelbar vor der Tribüne, auf der Altar und Sarg Johannes Pauls II. stehen, finden 2.500 Begräbnisteilnehmer mit besonderen Funktionen (Minister, Diplomaten, Personen, die dem Papst nahe standen) Platz. Im Block der politischen Ehrengäste sitzen in der ersten Reihe die Delegation der Stadt Rom mit Bürgermeister Walter Veltroni an der Spitze, die italienische Delegation, die von Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi angeführt wird und die polnische Delegation unter Leitung von Präsident Aleksander Kwasniewski. Ab der zweiten Reihe sind die anderen Delegationen placiert. Mehrsprachige FürbittenDie Messfeier wird von Kardinal-Dekan Joseph Ratzinger geleitet. Die erste Lesung erfolgt aus der Apostelgeschichte (10,34-43), die zweite aus dem Philipperbrief (3,20-4,1). Anschließend wird das Johannesevangelium (21,15-19) proklamiert. Bei den Fürbitten wird auf französisch für den Papst, auf tagalog (philippinisch) für die Kirche, auf polnisch für alle Völker, auf deutsch für die verstorbenen Päpste, auf portugiesisch für die verstorbenen Gläubigen und auf italienisch für alle Anwesenden gebetet. Beim Opfergang wird Psalm 17, bei der Kommunion Psalm 129 erklingen. Am Ende des Trauergottesdienstes erfolgt das Fürbittgebet der Kirche von Rom für den verstorbenen Papst; dieses Gebet wird Kardinal-Vikar Camillo Ruini sprechen. Anschließend sprechen die anwesenden unierten Patriarchen und Erzbischöfe das Fürbittgebet der östlichen Kirchen. Beisetzung in den "Grotte Vaticane"
Anschließend findet die Beisetzungszeremonie statt, die bis zu einer Stunde dauern wird. Der Sarg aus Zypressenholz wird dabei in einen Zinksarg und dieser dann in einen Sarg aus Eichenholz versenkt. Die Beisetzung erfolgt in den "Grotte Vaticane" - wenige Meter vom Petrus-Grab entfernt. In der Nische war bis zum Heiligen Jahr 2000 Johannes XXIII. beigesetzt; dessen einbalsamierter Leichnam wurde nach der Seligsprechung in die Basilika transferiert, wo vor dem gläsernen Sarg immer Beter zu finden sind. Bei der Prozession mit dem Sarg zur Begräbnisstätte in den "Grotte vaticane" erklingt das "Magnificat", an Ort und Stelle werden die Psalmen 113, 117 und 41 gesungen. Den Abschluss bildet der Gesang des "Salve Regina". Keine TV-Bilder aus den GrottenDie Beisetzung von Papst Johannes Paul II. in den Grotten unter dem Petersdom am Freitag wird nicht vom Fernsehen übertragen. Lediglich die Totenmesse auf dem Petersplatz in Rom und der Weg des Sarges durch die Peterskirche sind live zu sehen, teilte der TV-Sender des Vatikans am Donnerstag mit. 200 Staats- und Regierungschefs
Zum größten Papstbegräbnis der Geschichte werden mehrere Millionen Pilger erwartet. An den Beisetzungsfeierlichkeiten werden etwa 200 Staats- und Regierungschefs in Rom erwartet. Zu den bekanntesten Politikern werden UNO-Generalsekretär Kofi Annan, US-Präsident George W. Bush, seine Vorgänger Bill Clinton und George H. Bush, der iranische Präsident Mohammed Khatami, der israelische Präsident Moshe Katzav, der deutsche Bundespräsident Horst Köhler, der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder, der französische Staatspräsident Jacques Chirac und EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Durao Barroso gehören. Die orthodoxen Kirchen werden bei dem Begräbnis unter anderen durch den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., den griechisch-orthodoxen Erzbischof Christodoulos, den rumänisch-orthodoxen Patriarchen Teoctist und den russisch-orthodoxen Metropolit von Smolensk und Kaliningrad, Kirill, vertreten sein. Zum ersten Mal in der Geschichte des Christentums wird das Oberhaupt der anglikanischen Kirche, Rowan Williams der Erzbischof von Canterbury, an der Beisetzung eines Papstes teilnehmen. Auch der sephardische Grossrabbiner von Israel Schlomo Amar wird in Rom erwartet. Reihe von GedenkgottesdienstenMit dem Requiem auf dem Petersplatz beginnt die Reihe der neun großen Gedenkgottesdienste ("Novendiali"). An jedem Tag ist eine andere Gruppe für den Gedenkgottesdienst verantwortlich. Am Sonntag, 10. April, wird das Gedenken an Johannes Paul II. von den Gläubigen der Diözese Rom getragen, am 13. April von der römischen Kurie, am 14. April von den unierten Ostkirchen und am 15. April von den Ordensleuten.
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