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News 10. 06.
2005 |
Die "Lange Nacht der Kirchen"
Rund 1.200 Programmpunkte stehen in der Nacht von Freitag auf Samstag in
Wien bei der "Langen Nacht der Kirchen" zur Auswahl. 190 Kirchen
in der Bundeshauptstadt sind im Rahmen dieser Aktion der christlichen
Kirchen von 18 Uhr bis 1 Uhr früh geöffnet.
Insgesamt
gibt es im Rahmen der "Langen Nacht" mehr als 150 Kirchenführungen,
200 Konzerte von Klassik über Gospel bis zu Rock und Pop und mehr als 300
spirituelle Angebote wie Gebetsnächte und Gottesdienste. Auch für ein
reichhaltiges Familienangebot ist gesorgt. Neben den katholischen beteiligen
sich auch die evangelischen, die orthodoxen und die altorientalischen
Kirchen. Gregorianik bis ModerneMusikliebhaber
dürfen aus einem Angebot von mehr als hundert Konzerten wählen - das
Programm reicht von elektronischer Musik über Orgelkonzerte bis zu den berühmten
Wiener Sängerknaben und Gregorianischen Chorälen. Eine musikalische Reise
durch die Musikgeschichte von der Gregorianik bis zur Moderne wird in der
Pfarre St. Josef ob der Laimgrube (1060 Wien, Windmühlgasse) angeboten. Von
18 bis 22.30 Uhr treten der Wiener Motettenchor, der Pfarrchor St. Josef und
die Ensembles "Argilla Vocalis", "Lacrima Quartett" und
"Intermezzo Musicale" auf. Unter dem Titel "Ludwig meets
Johann Sebastian" spielt Organist Ludwig Luisser ab 23 Uhr an der
Mathis-Hauptorgel in der Schottenkirche (1010 Wien, Freyung) den gesamten
Zyklus eines der gewaltigsten Werk der gesamten Orgelliteratur, Johann
Sebastian Bachs "Dritter Theil der Clavier Übung". Orthodoxe Kirchemusik
Auch
Kirchenmusik aus dem Osten steht auf dem Programm: In der
russisch-orthodoxen Nikolauskathedrale (1030 Wien, Jauresgasse) sind ab 20
Uhr orthodoxe Gesänge vom Chor der Kathedrale zu hören. Chor- und
Sologesang aus der armenischen Liturgie wird ebenfalls ab 20 Uhr in der
armenisch-apostolischen Kirche St. Hripsime (1030 Wien, Kolonitzgasse 11)
geboten. Zur Musik werden auch die einzelnen Teile der armenischen Liturgie
erklärt. Um 23 Uhr sind in der koptisch-orthodoxen Kirche (1220 Wien,
Quadenstraße 4-6) koptische Hymnen in koptischer und deutscher Sprache zu hören. Die SängerknabenAuch
die "Wiener Sängerknaben" treten bei der "Langen Nacht der
Kirchen" auf. Ab 19 Uhr singt der traditionsreiche Knabenchor in der
Hofburgkapelle unter der Leitung von Dirigent Robert Rieder Motetten,
Gospels und Spirituals. Auf dem Programm stehen unter anderem zwei Stücke
aus Henry Purcells "Come ye Sons of Art", das
"Engelsterzett" aus dem "Elias" von Felix
Mendelssohn-Bartholdy und das "Ave Maria" von Jacobus Ardelt. Schubert zum Mitsingen
Ein
besonderes musikalisches Projekt bietet die "Lange Nacht der
Kirchen" in der Schubertkirche Lichtental (1090 Wien, Marktgasse 40).
Ein großer Chor wird dort um 22 Uhr die "Deutsche Messe" von
Franz Schubert aufführen. Ab 20.30 Uhr sind alle musikalischen Wienerinnen
und Wiener, die mitsingen wollen, eingeladen, mit dem Chor die Messe
einzustudieren und das Konzert mitzusingen. ArchitekturUnter
dem Motto "Architekturerlebnis Kirche" werden etwa Touren auf den
Turm der Votivkirche geboten. Auch in der Pfarre St. Leopold im zweiten
Bezirk ist ein Besuch der Turmglocken möglich. Unter die Erde geht es etwa
in der Schottenabtei, wo die Krypta erkundet werden kann. Im Stephansdom führt
Diözesanarchivarin Annemarie Fenzl durch Gruft und Katakomben. Restauration
In
der Kirche Am Hof im ersten Bezirk präsentiert das Bauamt der Erzdiözese
Wien Informationen zur Erhaltung und Restaurierung kirchlicher Kunstdenkmäler.
In der gotischen Hallenkirche, die derzeit restauriert wird, können die
Besucher "live" eine Kirchen-Baustelle sehen und sich von
Fachleuten zeigen lassen, wie die Restaurierung eines kirchlichen Gebäudes
vor sich geht. Ein barockes JuwelEin
ganz besonderes Juwel der Kirchenbaukunst, das nur zu besonderen Anlässen
geöffnet wird, steht für Besucher der "Langen Nacht der Kirchen"
offen: Die "Bernardikapelle" im Heiligenkreuzerhof. Der Abt des
Stiftes Heiligenkreuz, Gregor Henckel-Donnersmarck, führt um 18.00 Uhr persönlich
durch das barocke Juwel in der Wiener Innenstadt. Nach der Führung lassen
die Zisterziensermönche die Mystik des Gregorianischen Chorals in der
Bernardikapelle erleben. Bibellesung
Von
einer ungewöhnlichen Seite zeigen sich im Rahmen der "Langen Nacht der
Kirchen" einige Medienprofis: Peter Resetarits, Barbara Stöckl,
Gerhard Tötschinger, Alfred Worm, Claudia Stöckl und Gerald Gross lesen am
Freitag von 21.00 bis 24.00 Uhr in der Karlskirche ihre Lieblingsstellen aus
der Bibel und geben "Botschaften der Hoffnung", wie es in einer
Aussendung der Veranstalter hieß. Diskussionen über Kunst,…Auch
zahlreiche Gespräche und Podiumsdiskussionen sind Teil der "Langen
Nacht der Kirchen". So debattiert etwa der Wiener Erzbischf, Kardinal
Christoph Schönborn, um 20 Uhr in der Kirche am Mexikoplatz in
Wien-Leopoldstadt mit dem Schriftsteller Peter Turrini über Kirche und
Kunst. In der Pfarre Gersthof in Wien 18 steht um 21.30 Uhr eine
Podiumsdiskussion zum Thenma "ZiB 18: Um Gottes Willen! Die Spiritualität
boomt - hinkt die Kirche nach?" auf dem Programm. Unter der Leitung von
"Presse"-Chefredakteur Michael Fleischhacker diskutieren dabei
Politiker wie Umweltminister Josef Pröll (ÖVP) oder Herbert Scheibner (BZÖ).
Politik und…Die
Präsidentin der Katholischen Aktion (KA) der Erzdiözese Wien, Christa
Buzzi, diskutiert ab 19 Uhr in der Wiener Minoritenkirche (1010 Wien,
Minoritenplatz) zum Thema "Miteinander oder Gegeneinander in der Stadt?
- Kirchen und Politik in Wien" mit SPÖ-Gemeinderat Kurt Stürzenbecher,
dem Wiener ÖVP-Klubobmann Matthias Tschirf, der niederösterreichischen grünen
Klubobfrau Madeleine Petrovic und dem Vorsitzenden der Katholischen
Jungschar Österreich, Gerald Faschingeder. Der Frage "Religiöse
Politik oder Religionspolitik?" gehen ab 20 Uhr in der Kapuzinerkirche
(1010 Wien, Neuer Markt) Wiens Caritasdirektor Michael Landau, SPÖ-Europasprecher
Caspar Einem, ÖVP-Sozialsprecher Walter Tancsits, die Pastoraltheologin
Regina Polak und der Historiker Prof. Michael Mitterauer nach. Fußball
In
der Pfarre Breitensee in Wien 14 steht um 21 Uhr eine offene Talkrunde zum
Mitreden zum Thema "Religion Fußball?!" mit prominenten Fußballern
und Kirchenvertretern auf dem Programm. Eine ökumenische Podiumsdiskussion
zum Thema "Was hat die Kirche in der Stadt noch zu suchen?" findet
um 20 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum Simmering "Arche"
statt. "Lust statt Frust"
Unter
dem Titel "Lust statt Frust - Frauengedanken zum guten Leben"
veranstaltet die Katholische Frauenbewegung in der "Langen Nacht der
Kirchen" in der Ruprechtskirche (1010 Wien, Ruprechtsplatz) von 19 bis
22 Uhr ein "Politisches Nachtgebet" in der Tradition von Dorothee
Sölle. Anhand von Texten der Theologin wird gesellschaftliches Unrecht
aufgezeigt, um Frauen Mut zur Gestaltung eines guten Lebens zu machen.
Ebenfalls gesellschaftspolitisch orientiert ist das Programm der
Katholischen Arbeitnehmerbewegung unter dem Schwerpunkt "Christen in
der Arbeitswelt" in der Pfarre Liesing sowie das Programm des
Katholischen Akademikerverbandes in der von Werner Reiss betreuten Johannes
Nepomuk-Kapelle bei der Volksoper. Dokumentarfilme über Globalisierung und Arbeit
Preisgekrönte Dokumentarfilme zu den Themenbereichen
"Arbeit" und "Globalisierung" stehen auf dem Programm
eines Themenabends der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe) und
der Wiener Katholischen Aktion im Rahmen der "Langen Nacht der
Kirchen" am Freitag. Schauplatz ist die Donaucity-Kirche
("Christus, Hoffnung der Welt") bei der U-Bahn-Station Kaisermühlen/Vienna
International Centre im 22. Wiener Gemeindebezirk. Die Veranstalter möchten damit einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit
wichtigen Themenbereichen des Sozialwortes der christlichen Kirchen in Österreich
geben, heißt es in einer Ankündigung. Im Anschluss an jeden Film soll es
zu Gesprächen zwischen kirchlichen Fachleuten und dem Publikum kommen.
TV-TIPP: Einen Rückblick auf die "Lange Nacht der Kirchen" können Sie in der Orientierung am Sonntag den 12. Juni in ORF 2 sehen.
Link:
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