Katholisches Krankenhaus in Nordkorea eröffnet

Die Benediktiner aus St. Ottilien in Bayern hoffen jetzt auf „neue Wege der Zusammenarbeit“ in Nordkorea.

In Nordkorea wurde erstmals seit dem Korea-Krieg Anfang der 1950er Jahre eine katholische Institution - das "Rason International Catholic Hospital" - eröffnet. Das berichtete laut Kathpress der Missionspressedienst "AsiaNews". Das Krankenhaus ist den gemeinsamen Bemühungen der Missionsbenediktiner von St. Ottilien (Bayern) und der katholischen Kirche Südkoreas zu verdanken. Die Benediktiner von St. Ottilien waren in den schwierigen Jahrzehnten der japanischen Herrschaft (1910-1945) in Nordkorea stark präsent.

„Zeichen der Hoffnung für Friede und Zusammenarbeit“

Das "Rason International Catholic Hospital" verfügt über 100 Betten. Das medizinische und Pflegepersonal umfasst 80 Personen. Der Abt von St. Ottilien, Notker Wolf, betonte, dass die katholischen Krankenhäuser ein "Zeichen der Hoffnung für Frieden und Zusammenarbeit" seien. Er hoffe, dass das neue Krankenhaus "neue Wege der Zusammenarbeit" eröffnen könne. Erzbischof Paul Ri Moun-hi von Taegu (Südkorea) betonte, es sei eine "glückliche Fügung", dass in Nordkorea ein Krankenhaus mit Hilfe der katholischen Kirche eröffnet werden könne.

Erzbischof von Seoul fordert Religionsfreiheit im Norden

Der Erzbischof von Seoul - und Apostolische Administrator für Pjöngjang - Nicholas Cheong Jin-suk hat vor wenigen Tagen die Gewährleistung der Religionsfreiheit in Nordkorea eingemahnt. Dies würde auch die sozio-ökonomische Situation des Landes verbessern, so der Erzbischof.

Orthodoxe Kirche in Pjöngjang

Die Zahl der Christen in Nordkorea wurde von den kommunistischen Behörden mit weniger als 15.000 angegeben, davon nur 3.000 Katholiken. Im Jahr 2000 wurde dem Moskauer Patriarchat gestattet, eine orthodoxe Kirche in der nordkoreanischen Hauptstadt zu errichten. In den vergangenen Jahren hatten mehrere christliche Persönlichkeiten wie der prominente amerikanische Baptistenprediger Billy Graham und der frühere Generalsekretär des Weltkirchenrats Konrad Raiser Nordkorea besucht.

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Erzabtei St. Ottilien