News 12. 09. 2005

Neuer Abt in Stift Altenburg geweiht

Im Stift Altenburg ist am Sonntagnachmittag Christian Haidinger (61) zum neuen Abt geweiht worden. Er folgt Bernhard Naber (71) nach, der sich nach 27 Jahren an der Spitze des Klosters aus Altersgründen zurückgezogen hat.

Angesichts des "rasanten Wandels in der Gesellschaft" brauchen die Menschen von heute vermehrt "Halt und Orientierung". Dies betonte der St. Pöltner Bischof Klaus Küng bei der Abtweihe des neuen Oberen des Benediktinerstiftes Altenburg, P. Christian Haidinger. Er wünsche dem neuen Abt, dass das Stift Altenburg "ein Kraftwerk im Waldviertel" werde, das geistige Impulse in die Welt hinaustrage, so Bischof Küng. Es gelte, die Unruhe in den Herzen vieler Menschen zu heilen und sie zu Gott zu führen. Nach der Weihe überreichte Bischof Küng dem neuen Abt die Ordensregel des Heiligen Benedikt sowie die Insignien des neuen Amtes: Ring, Stab und Mitra. Das Brustkreuz des neuen Abtes wurde im jüngsten österreichischen Benediktinerkloster - Gut Aich im Salzkammergut - hergestellt.

Aichern: Abt ist Hirte, Lehrer und geistlicher Begleiter

An der Weihe nahmen u.a. auch der emeritierte St. Pöltner Weihbischof Heinrich Fasching, der ungarische Abt von Pannonhalma, Bischof Asztrik Varszegi, und der griechisch-katholische Bischof von Oradea in Rumänien, Virgil Bercea, teil. Die Festpredigt hielt Bischof Maximilian Aichern. Er betonte, dass die Regel des Heiligen Benedikt die Aufgabe des Abtes nicht nur als Vater, sondern auch als Hirte, Lehrer und geistlicher Begleiter beschreibe. Der Abt solle vor allem durch sein Beispiel zeigen, "was gut und heilig ist".

Haidinger dankt für gute Aufnahme

Abt Haidinger sagte am Ende der Feier, dass ihm die Sorge um die jungen Menschen ein Hauptanliegen sein werde. Vor allem wolle er dazu beitragen, junge Menschen wieder stärker für den Dienst als Mönch oder Priester zu begeistern. Der Abt bedankte sich für die "herzliche Aufnahme in seiner neuen Heimat Niederösterreich". Zugleich betonte Haidinger das "sprichwörtlich gute Miteinander" von Land Niederösterreich, Gemeinde und Stift. Diese Zusammenarbeit solle auch in Zukunft ein "Markenzeichen" von Altenburg sein, so Haidinger.

Der neue Abt

Christian Haidinger wurde am 9. Mai zum Nachfolger von Bernhard Naber (71) gewählt und ist seit dem 30. August mit der Leitung des 1144 gegründeten Stiftes beauftragt. Haidinger, geboren am 12. März 1944 in Siezenheim (Salzburg), trat nach seiner Matura 1964 in die Abtei Kremsmünster ein. 1969 wurde Haidinger zum Priester geweiht, seit 1995 war er Pfarrer von Buchkirchen bei Wels, seit 2000 Dechant des Dekanates Wels-Land und seit 2004 Generaldechant der Diözese Linz. Außerdem fungierte er als geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Haidinger wirkte 29 Jahre als Religionslehrer, sechs Jahre als Präfekt im Konvikt und neun Jahre als Novizenmeister. Zudem ist er Leiter der Cursillo-Bewegung Oberösterreichs und Vorsitzender der Monastischen Kommission der Österreichischen Benediktiner.

 

 

 

 
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