News 16. 05. 2007

Neue rumänisch-orthodoxe Kirche in Salzburg

Ein typisch rumänisch-orthodoxes Gotteshaus aus Holz soll bis Ende November in Salzburg entstehen. Die Kirche wird die größte Holzkonstruktion Österreichs werden.

Der rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinde gehören landesweit etwa 3000 Christinnen und Christen an. Nun soll für diese ein eigener Ort des Gebetes im Salzburger Stadtteil Schallmoos geschaffen werden.

Anerkannt seit 1787

Die rumänische Glaubensgemeinschaft hat eine lange Tradition in Österreich und wurde gesetzlich bereits im Jahre 1787 von Kaiser Joseph II. und durch das österreichische Orthodoxengesetz von 1967 als Körperschaft des öffentliche Rechts statuiert. Seit ihrer offiziellen Gründung in Salzburg im Jahr 1976  finden die Gottesdienste in zur Verfügung gestellten katholischen Kirchen statt. Ein eigenes Pfarrzentrum gibt es nicht. Die ständige Entwicklung der Gemeinde, ihr aktives christliches und soziales Leben verlangen seit Jahren eine eigene Kirche. Mit dem neuen Gebäude soll dies nun geschehen. Das 20 Meter lange und acht Meter breite Gotteshaus soll Platz für etwa 120 Personen bieten.

Konstruktion in Siebenbürgen

Aufgebaut wird die Konstruktion in Siebenbürgen nach typisch rumänischem Vorbild von dortigen Baufirmen. Danach wird die Konstruktion abgetragen und tritt seine weite Reise nach Salzburg an. "Diese Vorgehensweise ist wesentlich billiger, als wenn das Gebäude gleich hier in Salzburg gebaut werden würde. Außerdem sind die Firmen dort Spezialisten in dieser Bauweise", sagt Erzabt Edmund Wagenhofer vom Stift St. Peter. Das Grundstück in der Robinigstraße stellt St. Peter in Form eines Baurechts für 50 Jahre zur Verfügung. Dort soll auch ein Pfarrzentrum entstehen.

Ökumenische Kooperation

Die Kosten für die Kirche selbst, ohne Turm oder Einrichtung, werden sich auf ca. 70.000 Euro belaufen. "Mit dem Pfarrhaus und den zusätzlich notwendigen Einrichtungen werden sich die Kosten sicher noch auf das Doppelte steigern", so Erzabt Wagenhofer. Altlandeshauptmann Hans Katschthaler sprach als Vorsitzender der "Pro Oriente" Salzburg von einem "wichtigen Signal der ökumenischen Kooperation zwischen den Kirchen" und teilte mit, die liechtensteinische Stiftung "Propter Homines" stelle für den Kirchenbau den Betrag von 100.000 Euro zur Verfügung.

Kirchliche Vielfalt

Der rumänisch-orthodoxe Erzpriester Dumitru Viezuianu sprach von "einem großen Tag für unsere Gemeinde" und von einer "guten Nachricht". Die religiöse, kulturelle und ökumenische Tätigkeit des neuen rumänischen Kirchenzentrums werde ein Beitrag zur kirchlichen Vielfalt in Salzburg sein, betonte Viezuianu. Die Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen sei schon jetzt sehr gut. Der rumänisch-orthodoxe Priester hofft auf die Baubewilligung im Juni. Bis Ende November soll die Kirche fertig gestellt sein.

 
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