23 Neupriester für Erzdiözese Wien
In der Erzdiözese Wien werden in den nächsten Wochen insgesamt 23
Neupriester geweiht. Das ist ein "Höchststand" seit vielen Jahren; ob es
sich um eine Trendwende handelt, lässt sich derzeit noch nicht sagen.
Trotz der „Höchstzahl“ 23 werden jedoch nur sieben der
Weihekandidaten Diözesanpriester der Erzdiözese Wien. Laut Anfrage von
religion.ORF.at beim Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Erich Leitenberger,
werden aber auch die anderen Weihekandidaten als Ordenspriester teilweise
Aufgaben in der Seelsorgearbeite der Erzdiözese übernehmen.
Ausbildung in Wien und Sparbach
Von den Diözesanpriestern haben vier ihre Ausbildung im
Wiener Priesterseminar in der Boltzmanngasse absolviert, drei im
Priesterseminar des Neokatechumenats "Redemptoris Mater" in Sparbach bei
Heiligenkreuz. Damit stellt das Neokatechumenat (Der Neokatechumenale Weg),
fast die Hälfte aller diözesanen Neupriester der Erzdiözese Wien. Weltweit
betreibt das Neokatechumenat 64 Ausbildungsstätten für Priester. Im
deutschen Sprachraum gibt es Seminare in Köln, Berlin und Sparbach (Wien).
Das Neokatechumenat gilt als „Itinerarium“, ein Bildungsweg zur
Glaubensunterweisung in der katholischen Kirche. Seit 2008 sind die Statuten
des Neokatechumenalen Weges kirchenrechtlich zugelassen.
Diplomat und Universitätsprofessor
Die Priesteramtskandidaten haben zuvor
unterschiedlichste Berufe ausgeübt: Unter den Neupriestern sind ein Diplomat
und ein Universitätsprofessor, aber auch Krankenpfleger, Graphiker,
Tischler, EDV-Spezialisten, Bäcker, Geographen und Soldaten. Sieben der
Kandidaten stammen aus Österreich, neun aus Deutschland, je zwei aus Italien
und aus Indonesien, je einer von den Philippinnen, aus Lateinamerika und aus
den USA.
Der Altersdurchschnitt der Neupriester beträgt 36
Jahre. Jeweils acht sind zwischen 20 und 30 beziehungsweise zwischen 30 und
40; fünf sind zwischen 40 und 50, zwei sind älter als 50.
Kooperation der Diözese
Wegen der seit Jahren sinkenden Zahl der
Priesteramtskandidaten soll ab Herbst 2012 eine verstärkte Kooperation der
Diözesen Wien, St. Pölten und Eisenstadt bei der Priesterausbildung starten.
Die Seminaristen der drei Diözesen werden dann in Wien studieren und einen
Teil ihrer weiteren Ausbildung im Wiener Priesterseminar absolvieren, wo sie
auch wohnen.
Priesterweihe am 24. Juni
Die große diözesane Priesterweihe findet am Samstag,
24. Juni, um 15 Uhr, im Stephansdom statt. Kardinal Christoph Schönborn
weiht die vier Kandidaten aus dem Wiener Priesterseminar (Matthias Beck,
Jürgen Krause, Lukas Rihs, Michael Weninger) und die drei aus dem
"Redemptoris Mater"-Seminar (Massimiliano Nanna, Luca Oranges, Diego Esteban
Penafiel Fernandez) sowie den Redemptoristen P. Friedrich Vystrcil.
Weihen auch in Klosterneuburg und Mödling
Bereits am 14. Mai weiht der Bischof von Oslo, Markus
B. Eidsvig, um 10.30 Uhr in der Stiftsbasilika Klosterneuburg zwei
Augustiner-Chorherren zu Priestern (Maximilian Timothy Heffron und Alipius
Claus Müller). Einen dritten Chorherrn (Benedict Michael Riede) weiht
Bischof Eidsvig am Donnerstag, 29. September, um 18 Uhr.
Im Missionshaus St. Gabriel bei Mödling weiht Kardinal
Schönborn am Samstag, 4. Juni, um 9.30 Uhr drei Steyler Missionare (P. Edwin
Reyes, P. Severin Andreas Korsin und P. Publius Meinrad Buru). Am Samstag,
18. Juni, weiht Kardinal Schönborn in der Dominikanerkirche in der Postgasse
im 1. Bezirk drei Dominikanerpatres (P. Martin Raimund Grandinger, P. Markus
Emmanuel Fischer, P. Jörg Wegscheider). Tags darauf, am Sonntag, 19. Juni,
findet um 16 Uhr in der Stiftsbasilika Heiligenkreuz die Weihe von vier
Zisterzienserpatres statt (P. Edmund Thomas Waldstein, P. Damian Jakob
Lienhart, P. Vinzenz Anselm Kleinelanghorst und P. Justinus Christoph
Pecht). Auch in Heiligenkreuz weiht Kardinal Schönborn die Neupriester. Ein
weiterer Heiligenkreuzer Zisterzienser (P. Placidus Stephan Beilicke) wird
am 17. Juli in Bochum-Stiepel vom Essener Bischof Franz-Joseph Overbeck
geweiht.
Am Freitag, 1. Juli, findet um 18.30 Uhr in der
Pfarrkirche St. Rochus im 3. Bezirk die Weihe des Oratorianers P. Philipp
Karasch statt. Er wird vom Basler Bischof Felix Gmür geweiht.
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