News 06. 05. 2011

23 Neupriester für Erzdiözese Wien

In der Erzdiözese Wien werden in den nächsten Wochen insgesamt 23 Neupriester geweiht. Das ist ein "Höchststand" seit vielen Jahren; ob es sich um eine Trendwende handelt, lässt sich derzeit noch nicht sagen.

Trotz der „Höchstzahl“ 23 werden jedoch nur sieben der Weihekandidaten Diözesanpriester der Erzdiözese Wien. Laut Anfrage von religion.ORF.at beim Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Erich Leitenberger, werden aber auch die anderen Weihekandidaten als Ordenspriester teilweise Aufgaben in der Seelsorgearbeite der Erzdiözese übernehmen.

Ausbildung in Wien und Sparbach

Von den Diözesanpriestern haben vier ihre Ausbildung im Wiener Priesterseminar in der Boltzmanngasse absolviert, drei im Priesterseminar des Neokatechumenats "Redemptoris Mater" in Sparbach bei Heiligenkreuz. Damit stellt das Neokatechumenat (Der Neokatechumenale Weg),  fast die Hälfte aller diözesanen Neupriester der Erzdiözese Wien. Weltweit betreibt das Neokatechumenat 64 Ausbildungsstätten für Priester. Im deutschen Sprachraum gibt es Seminare in Köln, Berlin und Sparbach (Wien). Das Neokatechumenat gilt als „Itinerarium“, ein Bildungsweg zur Glaubensunterweisung in der katholischen Kirche. Seit 2008 sind die Statuten des Neokatechumenalen Weges kirchenrechtlich zugelassen.

Diplomat und Universitätsprofessor

Die Priesteramtskandidaten haben zuvor unterschiedlichste Berufe ausgeübt: Unter den Neupriestern sind ein Diplomat und ein Universitätsprofessor, aber auch Krankenpfleger, Graphiker, Tischler, EDV-Spezialisten, Bäcker, Geographen und Soldaten. Sieben der Kandidaten stammen aus Österreich, neun aus Deutschland, je zwei aus Italien und aus Indonesien, je einer von den Philippinnen, aus Lateinamerika und aus den USA.

Der Altersdurchschnitt der Neupriester beträgt 36 Jahre. Jeweils acht sind zwischen 20 und 30 beziehungsweise zwischen 30 und 40; fünf sind zwischen 40 und 50, zwei sind älter als 50.

Kooperation der Diözese

Wegen der seit Jahren sinkenden Zahl der Priesteramtskandidaten  soll ab Herbst 2012 eine verstärkte Kooperation der Diözesen Wien, St. Pölten und Eisenstadt bei der Priesterausbildung starten. Die Seminaristen der drei Diözesen werden dann in Wien studieren und einen Teil ihrer weiteren Ausbildung im Wiener Priesterseminar absolvieren, wo sie auch wohnen.

Priesterweihe am 24. Juni

Die große diözesane Priesterweihe findet am Samstag, 24. Juni, um 15 Uhr, im Stephansdom statt. Kardinal Christoph Schönborn weiht die vier Kandidaten aus dem Wiener Priesterseminar (Matthias Beck, Jürgen Krause, Lukas Rihs, Michael Weninger) und die drei aus dem "Redemptoris Mater"-Seminar (Massimiliano Nanna, Luca Oranges, Diego Esteban Penafiel Fernandez) sowie den Redemptoristen P. Friedrich Vystrcil.

Weihen auch in Klosterneuburg und Mödling

Bereits am 14. Mai weiht der Bischof von Oslo, Markus B. Eidsvig, um 10.30 Uhr in der Stiftsbasilika Klosterneuburg zwei Augustiner-Chorherren zu Priestern (Maximilian Timothy Heffron und Alipius Claus Müller). Einen dritten Chorherrn (Benedict Michael Riede) weiht Bischof Eidsvig am Donnerstag, 29. September, um 18 Uhr.

Im Missionshaus St. Gabriel bei Mödling weiht Kardinal Schönborn am Samstag, 4. Juni, um 9.30 Uhr drei Steyler Missionare (P. Edwin Reyes, P. Severin Andreas Korsin und P. Publius Meinrad Buru). Am Samstag, 18. Juni, weiht Kardinal Schönborn in der Dominikanerkirche in der Postgasse im 1. Bezirk drei Dominikanerpatres (P. Martin Raimund Grandinger, P. Markus Emmanuel Fischer, P. Jörg Wegscheider). Tags darauf, am Sonntag, 19. Juni, findet um 16 Uhr in der Stiftsbasilika Heiligenkreuz die Weihe von vier Zisterzienserpatres statt (P. Edmund Thomas Waldstein, P. Damian Jakob Lienhart, P. Vinzenz Anselm Kleinelanghorst und P. Justinus Christoph Pecht). Auch in Heiligenkreuz weiht Kardinal Schönborn die Neupriester. Ein weiterer Heiligenkreuzer Zisterzienser (P. Placidus Stephan Beilicke) wird am 17. Juli in Bochum-Stiepel vom Essener Bischof Franz-Joseph Overbeck geweiht.

Am Freitag, 1. Juli, findet um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Rochus im 3. Bezirk die Weihe des Oratorianers P. Philipp Karasch statt. Er wird vom Basler Bischof Felix Gmür geweiht.

 

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