News 07. 05. 2012

London: Olympia-Geistliche ohne religiöse Symbole

Weil kein einheitliches Symbol gefunden werden konnte, tragen die Geistlichen bei den Olympischen Spielen in London keine Abzeichen mit religiösen Zeichen. Auf ihren Ausweiskarten und Ansteckern ist lediglich das Wort „Faith“ (Glaube) mit einem Globus und den Logos der Olympischen und Paraloympischen Spiele zu sehen.

Ein Entwurf mit den Symbolen sämtlicher neun teilnehmenden Glaubensrichtungen habe nicht die Akzeptanz aller Religionsvertreter gefunden, berichtete die britische Zeitung „Sunday Telegraph“. Das Emblem dient als Erkennungszeichen für die 193 Geistlichen, die während der Spiele seelsorgliche Hilfe für Athleten und Funktionäre sowie Organisations- und Medienmitarbeiter leisten.

Eigenes „Glaubensgebäude“

Im olympischen Dorf steht ein eigenes Gebäude für die fünf größten Glaubensrichtungen zur Verfügung: Christen, Muslime, Juden, Hindus und Buddhisten. Im zuständigen Beirat seien auch Bahai, Jainisten und Zoroastrier vertreten, so der „Sunday Telegraph“.

Fastenbrechen und Sondergenehmigungen

Der Vorsitzende des Komitees für religiöse Dienste, der Anglikaner Duncan Green, arrangierte laut der Zeitung ein tägliches Fastenbrechen für die teilnehmenden Muslime, weil die Veranstaltung mit dem Fastenmonat Ramadan zusammenfällt. Green habe auch eine Sondererlaubnis für Sikhs ausgehandelt, entgegen der Sicherheitsvorschriften ihren traditionellen Dolch als Abzeichen ihrer Glaubenszugehörigkeit mit sich zu tragen.

 

(KAP)