News 14. 05. 2012

Gläubige sollen beim Katholikentag „neuen Aufbruch wagen“

Zehntausende Christen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum werden in der kommenden Woche zum 98. Deutschen Katholikentag erwartet. Unter dem Leitwort „Einen neuen Aufbruch wagen“ will das Treffen vom 16. bis 20. Mai in Mannheim den Dialog über innerkirchliche Reformen genauso wie gesellschaftspolitische Zukunftsdebatten etwa über Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit oder die europäische Schuldenkrise anstoßen.

Eröffnet wird das fünftägige Großereignis mit einem Straßenfest in der Mannheimer Innenstadt und dem Christi-Himmelfahrts-Gottesdienst im Schlosshof, dem der Freiburger Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, vorsteht. Zu den prominenten Teilnehmern am Katholikentag gehören neben zahlreichen Bischöfen und Kardinälen auch Spitzenvertreter aus Staat und Gesellschaft in Deutschland. So haben sowohl Bundespräsident Joachim Gauck als auch Kanzlerin Angela Merkel ihr Kommen zugesagt. Aber auch Wissenschaftler und internationale Gäste wie die Schwester von US-Präsident Barack Obama, die kenianische Soziologin Auma Obama, oder der Generalsekretär der Gemeinschaft Sant' Egidio, Cesare Zucconi, werden erwartet.

Auch zahlreiche Gäste aus Österreich

Wie bei den vergangenen Katholikentagen dürften auch in diesem Jahr zahlreiche Gläubige aus Österreich nach Mannheim reisen, unter ihnen auch der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser als offizieller Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz. Zu den österreichischen Referenten im offiziellen Programm zählen u.a. der Direktor des Österreichischen St. Georgs-Kolleg in Istanbul, Franz Kangler, die Theologen Rainer Bucher, Paul Zulehner und Michael Rosenberger, aber auch die Leiterin der kirchlichen „Stube“ (Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur) Heidi Lexe sowie die Islamreferentin der Diözese Feldkirch, Elisabeth Dörler. Der Obmann der österreichischen Pfarrer-Initiative, Helmut Schüller, wird – entgegen Medienberichten der vergangenen Woche – nicht am „offiziellen“ Katholikentag, sondern an einer Alternativveranstaltung, die von einigen reformorientierten katholischen Vereinen und Initiativen organisiert wird.

Mehr als 1.200 Einzelveranstaltungen

Veranstalter des in der Regel alle zwei Jahre organisierten Katholikentags, dessen Geschichte bis 1848 zurückreicht, sind diesmal das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und die Erzdiözese Freiburg. Geplant sind gemeinsame Gottesdienste und mehr als 1.200 Einzelveranstaltungen: von Gebeten, biblischen Impulsen, Ausstellungen und Konzerten bis zu Podiumsdiskussionen und Fachvorträgen. Auf einer „Kirchenmeile“ will sich ein breites Spektrum kirchlicher Initiativen und Gruppierungen vorstellen. Gezielt setzt der Katholikentag auch ökumenische Impulse. So gibt es deutlich mehr katholisch-evangelische Veranstaltungen als in den Vorjahren.

(KAP)

 

 

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