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Biographie |
Biografie von Johannes Paul II.Karol Jozef Wojtyla, seit seiner Wahl am 16. Oktober 1978 Papst Johannes Paul II., wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice, einer Kleinstadt in der Nähe von Krakau, geboren. Als Papst hat er einen Rekord an Seligsprechungen und Heiligsprechungen aufgestellt. Sein Pontifikat galt schon zu seinen Lebzeiten als eines der längsten der Kirchengeschichte.Karol Wojtyla war der jüngere Sohn von Karol
Wojtyla und Emilia Kaczorowska. Die Mutter starb 1929, der älterer Bruder
Edmund, ein Arzt, 1932, der Vater, ein pensionierter Offizier, im Jahr 1941. Karol Wojtyla absolvierte die höhere Schule in
Wadowice und begann 1938 seine Studien an der Krakauer Universität und an
einer Schauspielschule. Nach dem Einmarsch der Deutschen wurde die Universität
1939 geschlossen, er musste sich als Fabrikarbeiter seinen Lebensunterhalt
verdienen. Zugleich gehörte er einer Theatergruppe an. Eintritt
ins geheime Priesterseminar
1942 erkannte er seine Berufung zum Priestertum und
trat ins Geheimseminar von Krakau ein, das Kardinal Sapieha eingerichtet
hatte. Am 1. November 1946 empfing er die Priesterweihe und studierte dann
am Angelicum in Rom weiter. Mit einer Arbeit über ”Glaubensprobleme in
den Schriften des Heiligen Johannes vom Kreuz” erwarb Wojtyla 1948 das
Doktorat und kehrte nach Polen heim. Für eine Überarbeitung seiner
Dissertation bekam er auch ein Doktorat der Universität Krakau.
Er wirkte in Pfarren sowie als Studentenseelsorger, ehe er seine
Studien wieder aufnahm. 1953 erhielt er für seine Arbeit ”Von der Möglichkeit,
auf Max Scheler eine christliche Ethik zu begründen” ein weiteres
Doktorat. Neben einem Lehrauftrag für Moraltheologie und Sozialethik am
Krakauer Seminar und an der Universität von Lublin entfaltete er eine
literarische Tätigkeit. Weihbischof,
Kardinal, Papst
Papst Pius XII. ernannte Wojtyla am 4. Juli 1958
zum Weihbischof von Krakau, die Weihe erfolgte am 28. September 1958. Während
des Konzils, an dem Wojtyla mit großem Eifer teilnahm, wurde er am 13. Jänner
1964 von Papst Paul VI. zum Erzbischof von Krakau ernannt. Am 28. Juni 1967
folgte die Aufnahme in die Reihe der Kardinäle. Am 16. Oktober 1978 wählten
ihn die Kardinäle als ersten Nichtitaliener seit 455 Jahren zum Papst. Er
nannte sich nach seinem Vorgänger Johannes Paul II. Den neuen Pontifex
zeichneten vor allem sein Charisma im Umgang mit den Medien und eine enorme
Reisetätigkeit aus. Bis zum März 2002 hatte er 95 Auslandsreisen und 141
Reisen innerhalb von Italien absolviert und als Bischof 301 der 334 Pfarren
Roms besucht. Zwei
Attentate überlebt
Dass er ein Schussattentat des türkischen Terroristen Ali Agca am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz knapp überlebte, festigte seine Verehrung für Maria, die an einem 13. Mai in Fatima (Portugal) Hirtenkindern erschienen sein soll. Auf einer Dankwallfahrt nach Fatima genau ein Jahr später entging Johannes Paul II. erneut einem Attentäter, diesmal einem Anhänger des mit Rom in Konflikt stehenden Alterzbischofs Marcel Lefèbvre. Ein
Papst der Rekorde
Bis
zum Juni 2002 erschienen von Johannes Paul II. 14 Enzykliken und neun
Apostolische Konstitutionen sowie zahlreiche Apostolische Lehrschreiben und
Briefe. Neben Büchern aus seiner Zeit in Polen (am bekanntesten ”Liebe
und Verantwortung”, 1960) liegen von ihm auch persönliche Werke aus jüngerer Zeit
vor, zum Beispiel ”Die Schwelle der Hoffnung überschreiten” (1994),
”Geschenk und Geheimnis: Zum 50. Jahr meiner Priesterweihe” (1997) und
“Römisches Triptychon” (2003). Der polnische Papst hat einen Rekord an
Seligsprechungen (1.314) und Heiligsprechungen (476) (Stand Nov.2003) aufgestellt. In acht
Konsistorien kreierte er 201 Kardinäle. Sein Pontifikat ist eines der längsten
der Kirchengeschichte, und mit Sicherheit hatte kein Papst bisher mit so
vielen Menschen Kontakt via Medien, aber auch persönlich bei Audienzen oder
Großveranstaltungen in Rom oder an diversen Reisezielen. Allein im Heiligen
Jahr 2000 kamen über acht Millionen Pilger nach Rom. |
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