BUDDHISMUS Feste

Vesak

Beim Vesakfest feiern und gedenken die Buddhisten Buddhas Geburt, Erleuchtung und Eintritt ins Nirvana.

Man nimmt an dass Siddharta Gautama, so der eigentliche Name Buddhas, ungefähr um 560 v. Chr. geboren wurde. Mit 29 Jahren verlies er Familie und Heimat und lies sich von verschiedenen Gurus seiner Zeit unterweisen. Er unterwarf sich härtester Askese und Kasteiung ohne die Erleuchtung zu finden und erfuhrt schließlich in der "heiligen Nacht" des Buddhismus die "Erwachung". Siddharta Gautama wird damit zu einem konkreten Verkörperer eines Erkenntnisprinzips. 

Zyklisches Weltbild

Aufgrund des zyklischen Weltbildes das mit der Abfolge vieler "Weltzeitalter" rechnet gibt es nach buddhistischer Auffassung nicht nur den einen Buddha der den Zustand des "vollkommenen Erwacht seins" erlangt hat. Im Unterschied zu den "Heiligen" die durch "Nachfolge" eines "Buddha" das Ziel erreichen sowie den sogenannten "Einzelerwachten" die die Wahrheit aus sich selbst heraus finden sie aber ausschließlich für sich behalten gehört Siddharta Gautama zur Kategorie der "vollkommen Erwachten". 

Vollkommen Erwachten

Diese Personen haben den Zustand der Heiligkeit und der Ruhe aus sich selbst heraus gefunden sie jedoch zum Heile der Vielen weiterverkündet. Das Eintreten solcher "vollkommen Erwachter" in die Geschichte ist "gar selten" und "schwer trifft man einen Buddha an". Nach buddhistischer Auffassung leben wir jedoch in einem ausgesprochen günstigen Abschnitt des nicht enden wollenden Weltlaufes der sich nach kosmischen "Weltzeitaltern" (d.h. nach letztlich unvorstellbaren Jahrmillionen) bemißt. Da die Zahl der Buddhas ebenso unabsehbar ist wie das Dasein überhaupt so gibt es hier kein Ende.

Der "Arzt" Buddha

Buddha wird von Buddhisten als "Arzt" gesehen der eine Therapie gegen die Krankheit des leidvollen Daseins (wieder)gefunden hat. Er ist der "Haus"- bzw. "Heimatlose" der den Weg "aus dem Haus in die Hauslosigkeit" gegangen ist der als "Wegweiser" die Richtung anzeigt. Man nennt ihn auch den Tathagata den "So-Gegangenen". Er ist Lichtbringer und Löwe der seinen gewaltigen "Löwenruf" zur Rettung der Unerwachten erschallen lässt. Er hat das "Rad der Lehre" in Bewegung gesetzt.

Trotz allem bleibt der Buddha ein Mensch wenngleich ein außergewöhnlicher. Erst die spätere Buddhologie die Lehre von den Buddhas macht aus ihm ein göttliches Wesen.

außermenschliche Sphäre

Die Tendenz den historischen Buddha in eine außermenschliche Sphäre zu heben macht sich schon am "Mahaparinirvana-Sutra" dem "Großen Lehrtext vom Vollständigen Erlöschen" bemerkbar - einer der drei für die Rekonstruktion der Buddhabiographie wichtigen Quellen. Daneben gibt es die "Sutras" die "Lehrreden" die zwar wenig Historisches wiedergeben unter denen man aber teilweise echte Reden des Buddha vermutet. Die "Buddhalegende" schließlich spiegelt keine geschichtliche Wirklichkeit sondern die buddhistische Heilslehre.

Verschiedene Zeitrechnungen

Wie alle wichtigen Fest im Buddhismus wird auch das Vesak Fest zu Vollmond gefeiert. Der Buddhismus kennt verschiedenste Zeitrechnungen sowohl nach Mond als auch nach Sonnenjahren. Nach der am häufigsten verwendeten buddhistischer Zeitrechnung entspricht das christliche Jahr 2000 dem Jahr 2544.

In Österreich gehen die Buddhisten zum Vesak-Fest-Tag zu den Pagoden und bringen Blumen und Räucherwerk als Opfergaben dar. Anschließend umrunden sie gemeinsam die Pagode.

 

 

 

 

 

 
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