Feste, Bräuche, Lebensregeln
Tagzeiten
In früheren Zeiten war die Einhaltung
bestimmter Gebetszeiten durchaus üblich. So kennt die christliche
Tradition z.B. Morgengebet, Angelus und Abendgebet. In
Ordensgemeinschaften oder ordensähnlichen Gruppen sind fixe
Gebetszeiten auch heute Teil der religiösen Praxis. Das gemeinsame
Tischgebet vor dem Essen gehört immer noch für viele christliche
Familien zum Alltag.
Die christliche Tradition gliedert den Tag durch Gebetszeiten:
Morgengebet, Abendgebet, Angelus (römisch-katholisch; das Gebet zu
Mittag mit der Erinnerung an die Verkündigung, dass Maria einen
Sohn – Jesus – bekommen werde. "Angelus" weil der Text
so beginnt: "Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft
..."). Heute ist die Einhaltung dieser Gebetszeiten nur noch
selten üblich.
Im Kloster wird öfter gebet
Mönche und Nonnen kennen noch mehr Gebetszeiten im Ablauf des
Tages ("Horen", lateinisch "Stunden"), die z.T.
nach der Zahl der Stunden benannt sind: Matutin (beim Morgengrauen),
Laudes (Morgenlob), Prim, Terz, Sext, Non, Vesper (Abendgebet),
Komplet (Nachtgebet). Dabei wird aus dem "Brevier" jeweils
eine kleine Zusammenstellung von Gebeten, Psalmen und Texten aus der
Heiligen Schrift gelesen. "Laienbreviere" und die
evangelische Tradition kennen meist nur vier Tagzeiten: Morgen,
Mittags-, Abend- und Nachtgebet.
Bekreuzigung
Unabhängig vom Zeitpunkt ist das Tischgebet vor dem Essen
christlicher Brauch, ebenso die Bekreuzigung ("Im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes"), diese vor
allem bei Katholiken und Orthodoxen.
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