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Kreuz & QuerDienstag, 06.12.2005, 23.05 Uhr in ORF 2
Harlem in Wien - Wie leben Afrikaner in Österreich wirklich?Die schwarze Bevölkerungsgruppe Wiens hat oft mit teils unverhohlener Ablehnung zu leben. Hat ein/e in Wien lebende/lebender Afrikaner/in ein Handy oder ein Auto, gilt das für viele Österreicher/innen als Indiz, dass es sich um einen Drogendealer handelt. Aber wie leben Schwarze in Österreich wirklich - abseits der gängigen Klischees? Im Umfeld der afrikanischen katholischen Gemeinschaft in Wien hat sich Andreas Gruber auf Spurensuche begeben. African Catholic CommunityWie leben die Schwarzen in Wien - die Asylbewerber, Künstler, Taxifahrer oder Diplomaten wirklich? Eine Antwort auf diese Frage ist im Umfeld der Pfarrkirche "Auferstehung Christi" im fünften Wiener Gemeindebezirk zu erhalten. Hunderte Afrikaner kommen jeden Sonntag um 11.15 Uhr in das vitale Zentrum der African Catholic Community in Wien, um gemeinsam die Messe zu feiern - eine Messe, die in ihrer Ausdruckskraft und Lebensfreude an Gospelmessen im New Yorker Stadtteil Harlem erinnert. Hier hilft man einander, wo es nur geht, und der für die Gemeinschaft zuständige Geistliche, Pater Lorenz, versucht, die Gemeinde zusammenzuhalten. Nach dem Gottesdienst gibt es ein afrikanisches Büffet. Auch GefangenenseelsorgeDer Film porträtiert einige Mitglieder dieser Gemeinde. Dabei wird deutlich, wie einsam das Leben wird, wenn man fast überall auf Ablehnung stößt. Nichts wird beschönigt: Filmemacher Andreas Gruber begleitet Pater Lorenz auch ins Gefängnis, wo er Seelsorge für kriminell gewordene Mitglieder seiner Gemeinde betreibt. Mit der "kreuz&quer"-Dokumentation "Harlem in Wien" ist Regisseur Andreas Gruber ein einfühlsamer Film gelungen, der neugierig macht auf bisher kaum bekannte Bereiche unserer Gesellschaft. |