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OrientierungSonntag 04.04.2010, 12.30 Uhr,
ORF 2 |
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"Wenn die Opfer sprechen, spricht Gott zu uns" - Bußgottesdienst in Wien„Wenn jetzt die Opfer sprechen, dann spricht Gott zu uns, zu seiner Kirche, um sie aufzurütteln“, so Kardinal Christoph Schönborn in seiner Predigt bei einem Klage- und Bußgottesdienst am vergangenen Mittwochabend im Wiener Stephansdom. Schönborn war einer Einladung der Plattform „Wir sind Kirche“ gefolgt. Zorn, Enttäuschung und Verunsicherung der Gläubigen angesichts der ans Licht gekommenen sexuellen Übergriffe durch Kleriker wollten die Initiatoren Raum geben – und den Opfern eine Stimme, indem ihre Erfahrungen im Rahmen des Gottesdienstes zu Gehör gebracht wurden. Missbrauchsgeschichten seien – auch – „Todesgeschichten“, so die Theologin Veronika Prüller-Jagenteufel. Diese gerade in der Karwoche in einer Liturgie vor Gott zu tragen sei verbunden mit der Hoffnung, dass Gott auch Missbrauchsopfer vielleicht wieder ins Leben führen kann. Höhepunkt des Gottesdienstes war ein Schuldbekenntnis, in dem das Versagen Einzelner und das Versagen der katholischen Kirche angesprochen wurden. Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 6 Minuten Dokumentation: - Das "Schuldbekenntnis" im Wortlaut
Trauer um den frühen Tod – Gedenkstätte für totgeborene KinderDer Tod vor der Geburt – ein lange Zeit tabuisiertes Thema. Und lange Zeit gab es auch wenig Verständnis für Angehörige, die ihre so früh Verstorbenen wie „normale“ Tote betrauern und nicht im Spital „verräumt“ wissen wollten, wie es der Autor und Regisseur Kurt Palm formuliert. Er hat seinen Sohn im November 2008, drei Monate vor der geplanten Geburt, verloren. Die Trauer ist für ihn eine wichtige Verbindung zum Kind – und wichtig ist ihm deshalb, dass Angehörige diese Trauer auch ausleben können. Einen Ort der Erinnerung für früh verstorbene Kinder hat die in Österreich lebende finnische Künstlerin Päivi Vähällä für die evangelische Krankenhauskapelle des Wiener Allgemeinen Krankenhauses entworfen: ein etwa vier Mal eineinhalb Meter großes Bild, das schwebende bunte Blätter auf weißem Hintergrund zeigt. „Orientierung“ hat Kurt Palm beim Nachdenken über seinen toten Sohn zugehört, hat den Transport des Bildes vom Atelier der Künstlerin ins AKH begleitet und lässt die evangelische Krankenhausseelsorgerin, Pfarrerin Margit Leuthold und die Mitarbeiterin des jüdischen Patienten-Begleitdienstes, Eva Weisz zum Ort der Erinnerung zu Wort kommen. Bericht: Thomas Bogensberger, Länge: 8 Minuten
Griechenland: Orthodoxe Ostern in Monemvasia„Christos anesti!“ („Christus ist auferstanden!“) – so verkünden orthodoxe Priester in Griechenland am Ende eines langen Abends am Großen Samstag, am Karsamstag, zu mitternächtlicher Stunde die frohe Botschaft. So auch in der byzantinischen Festungsstadt Monemvasia am südlichen Peloponnes, wo – so erzählt man in Griechenland – die Osterfeierlichkeiten besonders festlich gestaltet werden. In diesem Jahr passiert das übrigens – eher selten der Fall – zeitgleich z.B. mit katholischen Osterfeierlichkeiten, die sich am Gregorianischen Kalender orientieren. Die meisten orthodoxen Kirchen richten sich, was die Osterfeiertage anbelangt, nach dem alten Julianischen Kalender. Bericht: Werner Zips, Manuela Zips-Mairitsch; Länge: 7 Minuten
Tschad: „Hafen des Friedens“ – Missionseinsatz für WaisenkinderAbeche – eine 100.000-Einwohner-Stadt im Tschad. Inmitten der mehrheitlich muslimischen Gemeinde steht das christlich geführte Waisenhaus „Bakan Assalam“ („Hafen des Friedens“). Geführt wird das Haus, das seit mittlerweile 50 Jahren besteht, von deutschen Missionaren und Missionarinnen einer evangelischen Freikirche. Fast ausschließlich durch Spenden evangelischer Einrichtungen wird „Bakan Assalam“ finanziert. Aber auch Hilfe von anderswo ist gerne gesehen – so zuletzt durch Soldaten des österreichischen Bundesheeres, die bis Ende 2009 im Tschad stationiert waren. Bericht: Gerhard Tuschla; Länge: 4 Minuten
Moderation: Christoph Riedl, Redaktion: Norbert Steidl
ORF-TVthek: - Die Sendung Orientierung als Video-on-Demand
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