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OrientierungSonntag, 17.04.2011, 12.30 Uhr, ORF2
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Absetzbarkeit von Spenden: Auch Kirchen wollen berücksichtigt werdenSeit 2009 können in Österreich Spenden für mildtätige Vereine und Organisationen, sowie für Einrichtungen, die Entwicklungs- und Katastrophenhilfe betreiben, steuerlich abgesetzt werden. Für das kommende Jahr plant die Bundesregierung eine Änderung: Auch Spenden für freiwillige Feuerwehren und Tierheime könnten künftig als Sonderausgaben in der Arbeitnehmerveranlagung geltend gemacht werden können. Nicht berücksichtigt werden dabei allerdings Spenden an Religionsgemeinschaften. Daher fordern die katholische wie auch die evangelische Kirche die Absetzbarkeit von Spenden an die Kirchen, sowie eine Erhöhung bzw. Streichung der derzeit gültigen 200-Euro-Grenze bei der steuerlichen Geltendmachung des Kirchenbeitrags. Aus dem Finanzministerium heißt es dazu, es gebe derzeit noch Gespräche in dieser Angelegenheit. Mit dem Wechsel an der Spitze des Ministeriums ist allerdings fraglich, ob die geplante Gesetzesänderung überhaupt – wie geplant – am 27. April im Ministerrat beschlossen werden kann. Bericht: Christoph Riedl, Länge: 3 Minuten
Abschied mit Wehmut: Wenn ein Kloster verkauft wirdDas Annunziata-Kloster im niederösterreichischen Eichgraben wurde im Jahr 1898 als erste österreichische Niederlassung des Ordens der Franziskanerinnen-Missionarinnen Mariens gegründet. Nun soll dieses Kloster verkauft werden. Eine Hiobsbotschaft für die 22 Schwestern, die noch hier wohnen, haben die meisten doch den Großteil ihres Lebens in diesem Ordenshaus verbracht. Aber das Kloster leidet unter Geld- und vor allem unter Nachwuchsmangel. Bis Ende April muss jetzt für die hochbetagten Schwestern ein neues Zuhause gefunden werden. Unter einem Dach werden sie dann nicht mehr leben können, das dürfte feststehen. Armut, Keuschheit und – Gehorsam haben sie bei ihrem Eintritt in den Orden gelobt. Aber ob sie sich nun auch tatsächlich – gehorsam – in ihr Schicksal fügen werden? Bericht: Helmut Manninger, Länge: 7 Minuten
Glaube hinter Gittern: „Ich war gefangen und ihr habt mich besucht“„Ich bin gefangen gewesen und ihr habt mich besucht“, heißt es in der Bibel bei Matthäus 25,36 – ein Leitsatz für rund 60 katholische und evangelische Gefängnisseelsorgerinnen und –seelsorger in Österreich. Wie wichtig die Begleitung durch einen Seelsorger im Gefängnis sein kann, das hat Cornelia Kubitschek erfahren: Verurteilt wegen „Anstiftung zum schweren Raub“ hat die junge Frau zweieinhalb Jahre in einer Haftanstalt verbracht. Durch wöchentliche Gespräche mit dem evangelischen Gefängnisseelsorger Matthias Geist wurde sie angeregt, in der Bibel zu lesen, Texte zu interpretieren und sich auf diese Weise mit Schuld und Reue auseinanderzusetzen. Grundsätzliches zum Thema Gefängnisseelsorge stand dieser Tage auch im Vienna International Center auf dem Programm, wo Kardinal Christoph Schönborn vom „Recht auf Religionsfreiheit – auch in Gefängnissen“ sprach und eine neue Broschüre über Gefängnisseelsorge präsentierte. Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 8 Minuten
Hilfe für die alte Heimat: Wie eine Austro-Ruanderin hilftIm Jahr 1994 gingen die Schreckensnachrichten vom Völkermord der Hutu an den Tutsi in Ruanda um die Welt. Als die damals schon seit vielen Jahren in Österreich lebende Ruanderin Marie Claire Wiesenhofer von den Gräueltaten erfuhr, reagierte sie zunächst fassungslos und geschockt. Doch dann beschloss sie, nach Ruanda zu reisen, um dort zu helfen – und das, obwohl oder vielleicht auch gerade weil viele ihrer Familienangehörigen dem Genozid zum Opfer gefallen waren. Seit damals verbringt sie regelmäßig mehrere Monate im Jahr in ihrem einstigen Heimatland und organisiert Hilfsprojekte für Waisenkinder. Und: Gemeinsam mit der steirischen Pfarrgemeinde Puch organisiert sie Spendenaktionen, um den Bau von Krankenstationen und Schulen zu ermöglichen. Eines der bereits realisierten Projekte ist die Schule St. Peter Igihozo, in der auch Kinder ohne Eltern und Mädchen und Buben aus armen Familien eine schulische Ausbildung erhalten. Bericht: Magdalena Maier, Länge: 7 Minuten
Moderation: Christoph Riedl, Redaktion: Norbert Steidl
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