Orientierung

Sonntag, 31.07.2011, 12.30 Uhr, ORF2
Dienstag, 02.08.2011, 12.25 Uhr, ORF2

 

 

 

 

Leben in Kibera: Hilfe aus Österreich für die Slum-Kinder von Nairobi

Kenia kann auf ein beachtliches Wirtschaftswachstum verweisen. Die Hauptstadt Nairobi erlebt einen Bau-Boom. Und doch leben 60 Prozent der Einwohner dort  in Slums. Der größte, Kibera, beherbergt auf etwa drei Quadratkilometern mehrere hunderttausend Menschen. Doch von der kenianischen Regierung kommt kaum Hilfe für die Slum-Bewohner. Und so organisieren sich die Menschen in Kibera selbst. James Bundi etwa. Er ist in Kibera aufgewachsen und bekam die Chance zu studieren. Als Betriebswirt könnte er leicht gut bezahlte Arbeit finden. Aber er will sich für die Verbesserung der Lebenssituation in Kibera einsetzen und arbeitet in einem von der österreichischen Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar, mitfinanzierten Schul-, Jugend- und Mikrofinanzprojekt.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 10 Minuten (Erstausstrahlung am 19.12.2010)

 

Schmutziges Gold? Ein philippinischer Bischof an der Seite der Entrechteten

Es ist unmissverständlich, was ein Bericht der philippinischen Menschenrechtskommission feststellt: Rechte der Bürgerinnen und Bürger von Didipio – einem Ort in den Bergen der Provinz Nueva Vizcaya – wurden gleich mehrfach verletzt. Genannt werden: das Recht auf Eigentum, auf freie Wahl des Wohnorts, auf Sicherheit und Wasser sowie das recht indigener Gemeinschaften auf ihre eigene Kultur. Und so empfiehlt die Kommission der Regierung, dem australischen Bergbau-Unternehmen Oceana Gold, das für die Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht wird, die Nutzungsrechte für 22.000 Hektar Land wieder zu entziehen. Unterstützung erhält diese Forderung vom katholischen Erzbischof von Bayombong, der sich an die Seite jener Menschen seiner Diözese stellt, die von den Folgen des industriellen Goldabbaus betroffen sind.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 8 Minuten (Erstausstrahlung am 10.4.2011)

 

Gequälte Devadasis? Indische Tempeltänzerinnen als Missbrauchsopfer

„Gottesdienerin“ bedeutet das Wort Devadasi. Junge, oft noch minderjährige Inderinnen sind damit gemeint, die einer bestimmten Gottheit geweiht werden und in Hindu-Tempeln rituelle Dienste zu verrichten haben. Hochangesehen waren Devadasis in früheren Zeiten und ihre Tätigkeit wurde gefördert und belohnt: Sie konnten meist lesen und schreiben, sogar eigenes Land durften sie besitzen. In den vergangenen 150 Jahren hat sich die Lage freilich grundlegend verändert: Aus den geachteten Tempeltänzerinnen wurden Prostituierte, die häufig von Angehörigen höherer Kasten missbraucht wurden. Mittlerweile ist das Davadasi-System zwar seit den 1980er-Jahren offiziell verboten. Dennoch werden im indischen Bundesstaat Karnataka nach wie vor junge Mädchen als Tempeltänzerinnen angeworben und missbraucht.

Bericht: Marion Mayer-Hohdahl, Länge: 6 Minuten

 

In unserer Sommer-Reihe „Orientierung zum Wiedersehen“: Ein Kurzkommentar von ORF-Moderator Herbert Weissenberger zum Thema „Entwicklungshilfe“ aus dem Jahr 1981.

 

Redaktion: Norbert Steidl, Moderation: Christoph Riedl