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News 19. 01.
2005 |
Mekka-Pilgerreise erreicht
ihren Höhepunkt
Mehr als zwei Millionen
muslimische Pilger aus aller Welt haben sich am Mittwoch auf den Weg zum
Berg Arafat in Saudi-Arabien gemacht, um gemeinsam Gott um Vergebung zu
bitten.
Die
Anrufung Gottes am Berg Arafat, wo Mohammed laut islamischer Überlieferung
seine letzte Predigt gehalten hat, gilt als Höhepunkt der Pilgerreise
"Hadsch". Laut arabischen Medienberichten könnte die heurige
"Hadsch" die größte aller Zeiten werden. "Vielleicht sind
es sogar drei Millionen", sagten Augenzeugen arabischen Reportern. Tatsächlich
weiß niemand genau, wie viele Menschen sich in diesen Tagen an den heiligen
Stätten von Mekka und Medina versammelt haben. Denn obwohl jeder Muslim für
die Pilgerreise eine Erlaubnis der saudi-arabischen Behörden braucht,
gelingt es jedes Jahr hunderttausenden Saudis und muslimischen Ausländern,
die im Königreich arbeiten, ihre Wallfahrt ohne Genehmigung anzutreten. Um
allzu großes Gedränge zu vermeiden, darf jeder Muslim nur alle fünf Jahre
einen Antrag für den "Hadsch" stellen. Massenpanik im Vorjahr
Im
vergangenen Jahr war bei der rituellen "Steinigung des Teufels" im
Gedränge eine Massenpanik ausgebrochen, bei der rund 250 Pilger zu Tode
getrampelt wurden. Damit sich diese Tragödie nicht wiederholt, müssen die
Pilger diesmal ihr Gepäck zurücklassen, bevor sie zu dem Ort aufbrechen,
an dem sie die Steine auf eine der Säulen werfen, die den Teufel
symbolisieren. Opferfest
Den
Abschluss der Pilgerreise bildet das Opferfest ("Eid al-Adha"),
das an diesem Donnerstag beginnt. Mit
dem Fest gedenken Muslime des Urvaters Abraham. Auf Befehl Gottes, der den
Gehorsam seines Dieners testen wollte, setzte Abraham der Überlieferung
nach seinem eigenen Sohn Isaak das Messer an die Kehle; in letzter Minute
machte Gott ihn auf einen Widder aufmerksam, den Abraham dann statt seines
Sohnes opferte. Deshalb schlachten Muslime bei "Eid el-Adha"
traditionell ein Tier, meistens eine Ziege, ein Schaf oder ein Rind.
Weitere News zum Thema: - 18. 01. 2005: Mekka
rechnet mit zwei Millionen Pilgern - 17. 01. 2005: Islamisches
Opferfest vorverlegt
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