Eine Reihe der ORF-TV-Religion:
Donauklöster
Auftakt zur großen zehnteiligen ORF-Religions-Serie "Donauklöster":
Noch heuer sind die beiden ersten Folgen "Unser tägliches Barock: Stift
Melk" und "Zeiten der Prüfung: Abtei Weltenburg" im
ORF-Weihnachtsprogramms als Vorgeschmack auf die komplette Serie zu sehen –
am Donnerstag, dem 27. Dezember, und am Freitag, dem 28. Dezember, jeweils um
12.05 Uhr in ORF 2. Die gesamte zehnteilige Serie steht 2002 auf dem Programm.
Bis Mitte November 2001 dauerten die Dreharbeiten zu der neuen zehnteiligen
Dokumentationsreihe "Donauklöster" der
ORF-TV-Religionsabteilung. Gemeinsam mit dem
Bayerischen Rundfunk, 3sat und der Produktionsfirma Tellux Film München (u. a.
"2000 Jahre Christentum", "Die Wüstenväter" und
"Einsiedeln") porträtiert der ORF in dieser Reihe zehn Klöster in
Süddeutschland und Österreich, die eines gemeinsam haben: Sie alle liegen an
der Donau.
Zehn Klöster an der Donau
Der Fluss war Verkehrsweg für die irischen
Missionare, die an der Donau und ihren Nebenflüssen zahlreiche Abteien
gründeten und den Menschen das Christentum verkündeten. Die Donau war auch die
Hauptverkehrsader in den Osten, von Passau aus. An ihren Ufern entstanden Stifte
als Zentren des Christentums, der abendländischen Zivilisation und auch der
Wirtschaft. Vom Ursprung der Donau bis nach Wien stehen fünf deutsche und fünf
österreichische Klöster am Sendungsplan.
Das Besondere der Serie "Donauklöster" liegt darin, dass nicht die
Baukunst, sondern Menschen im Mittelpunkt stehen, die Leben in die Klöster
bringen. Es geht um Antworten auf die Frage: Wie leben die Mönche und Nonnen
heute, am Beginn des 21. Jahrhunderts, mit dem großen historischen und
spirituellen Erbe? Ist ihnen nur noch die Aufgabe übertragen, eine erdrückende
Vergangenheit zu verwalten – oder gelingt es ihnen, die eindrucksvollen
Klosterpaläste entlang der Donaus mit neuem Leben zu erfüllen.
Die Klöster im Film:
In Deutschland:
Kloster Beuron (Benediktiner), Baden-Württemberg – Untermarchtal
(Barmherzige Schwestern), Bayern – Niederaltaich (Benediktiner), Bayern –
Weltenburg (Benediktiner), Bayern – Schweikelberg (Missionsbenediktiner),
Bayern
In Österreich:
Stift Wilhering (Zisterzienser), Oberösterreich – Baumgartenberg
(Schwestern zum Guten Hirten), Oberösterreich – Melk (Benediktiner),
Niederösterreich – Klosterneuburg (Augustinerchorherrn), Niederösterreich
– Wien (Jesuiten), Wien
Die Dreharbeiten
Begonnen wurde mit den Dreharbeiten in Deutschland. In dieser Serie stehen
Aspekte im Mittelpunkt, die auf die heutige, oft neue Bedeutung dieser Zentren
hinweisen. Anhand unterschiedlichster Menschen, die diese Bauwerke beleben,
werden die verschiedensten Facetten gegenwärtigen klösterlichen Lebens
dokumentiert. Klöster sind neben ihrer spirituellen Bedeutung Orte der Bildung,
Forschung, des Tourismus, der Wirtschaft und des sozialen Engagements.
Die Drehbücher zu den einzelnen Folgen verfassten verschiedene Autoren.
Unter anderem auch Künstler, die bisher eher mit anderen Kunstgattungen in
Verbindung gebracht wurden: z. B. schrieben Florian und Nicolaus Hagg die
Dokumentation über Melk: Der Schauspieler und Autor Nicolaus Hagg spielte den
Amadeus in dem Musical "Falco Meets Amadeus". Das Buch über
Klosterneuburg verfasste Kabarettist "Hektiker" Florian Scheuba.
Das Buch zur Reihe
Begleitend zur Reihe entstand das Buch "Die Donauklöster". Autor
ist BR-Redakteur Dr. Martin Posselt. Vom Pattloch Verlag herausgegeben,
erscheint der prächtige Band Anfang Jänner 2002. Auf 144 Seiten mit zirka 130
Farbbildern – eindrucksvoll fotografiert von Kameramann Richard Ladkani und
seiner Assistentin Anita Ragette – werden 24 Klöster vorgestellt, allen voran
die zehn Abteien der TV-Reihe. Das Nachwort stammt von Publizist Prof. Heinz
Nußbaumer, einem der Diskussionsleiter der Reihe "kreuz&quer
philosophicum".
Heinz Nußbaumer – auf Wunsch von ORF-Generalintendant Gerhard Weis mit im
"Donauklöster"-Team – über den Start dieser Dokumentationsreihe:
"Die Donau: 3000 Kilometer, acht Länder, drei christliche Konfessionen.
Und doch steht gerade Melk als ‚Kostprobe‘ am Beginn dieser großen Serie.
Zu Recht: Denn Österreich war und ist das Kernland einer mehr als
tausendjährigen, bis heute ungebrochenen Kultur und Geistigkeit entlang der
Donau. Hier in Melk erreicht die Biographie dieses europäischen Stroms ihren
glanzvollen Höhepunkt. Und hier hat, trotz aller Nachwuchssorgen, eine neue
Generation von Mönchen das Ringen um eine spirituelle Auferstehung Europas und
seiner Klöster begonnen – nicht gegen, sondern mit der Moderne!"
Donauklöster II
ORF-Generalintendant Gerhard Weis und BR-Intendant Albert Scharf einigten
sich noch im Dezember 2001, dass die Serie nicht an der Ostgrenze Österreichs
enden wird: In einer zweiten mehrteiligen Dokumentation geht es entlang der
Donau weiter nach Osten – über Ungarn, die Slowakei, Kroatien, Serbien,
Bulgarien und Rumänien bis ins Donaudelta am Schwarzen Meer. In eine Welt, in
der das katholische Barock langsam zurücktritt und in der mehr und mehr
byzantinische Kuppeln vom spirituellen Erbe des "anderen Europa"
erzählen.
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